Die Kirche Maria Königin der Engel ist das Wahrzeichen der Gemeinde Muggensturm. Die katholische Kirche ragt rund 50 Meter in den Himmel hinein. Zur Zeit laufen an dem Gebäude aus dem Jahr 1907 umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Der Zahn der Zeit hat im Innenraum, aber auch an der Außenfassade der Kirche kräftig genagt. Dieser Tage werden am Turm der Kirche in etwa 30 Metern Höhe restaurierte Bauteile wieder eingesetzt.
"Die Arbeiten waren dringend notwendig. Es war Gefahr im Verzug."
Die Sandstein-Bauteile der Kirche sind über Jahrzehnte hinweg Wind und Wetter ausgesetzt. Das führt vor allem an den innen liegenden Eisenbefestigungen zu Korrosion. Die Halterungen rosten. Teile an der Außenhaut der Kirche könnten sich im Schlimmstfall lösen und zu Boden fallen.
Mit einem mobilen Kran werden in den kommenden Tagen und Wochen noch rund 14 Tonnen an Bauteilen, die in der Werkstatt von Bernhard Binder überarbeitet wurden, zurück auf den Kirchturm gebracht. Dort werden die zum Teil mehrere hundert Kilo schweren Elemente eingepasst und dann mit Stahlstreben neu befestigt.
Arbeiten kosten rund drei Millionen Euro
Die Arbeiten am Dach, dem Innenraum und der Fassade der Muggensturmer Kirche schlagen mit rund drei Millionen Euro zu Buche. Mehr als die Hälfte übernimmt das Erzbistum Freiburg. Der Rest wird aus Mitteln der Seelsorgeeinheit bezahlt. Aber auch Spendengelder kommen zur Verwendung.

Steinmetz Bernhard Binder aus Gaggenau wurde im vergangenen Jahr mit dem wichtigsten deutschen Steinmetz-Preis ausgezeichnet. Der Peter-Parler-Preis wurde ihm für seine Fassadenarbeiten an der Heilig-Kreuz-Kirche in Bietigheim verliehen.

Noch in diesem Jahr soll das Baugerüst an der Kirche in Muggensturm abgebaut werden. Dann können sich die Bürger an ihrer neuen alten Kirche wieder erfreuen. Wer für die Kirchenrestaurierung spenden möchte, ist von der Gemeinde herzlich dazu eingeladen. Bisher konnten rund 10.000 Euro an Spendengeldern eingenommen werden.