Mehr als 700.000 Euro stellt das Land für das Starkregen-Management in Mittelbaden bereit, denn in den letzten Jahren kam es in der Region immer wieder zu Überschwemmungen. Ortsübergreifend soll ein Konzept erstellt werden, das die Kommunen besser vor Überschwemmungen durch Starkregen schützt.
Bürger sollen Risikostellen melden
Über ein Projektbüro im Landkreis Rastatt werden Daten beispielsweise über gefährliche Ablaufstrecken für große Mengen Regenwasser gesammelt und analysiert.
Für das Starkregenrisiko-Konzept können Bürger bekannte Risikostellen beim Umweltamt melden. Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit der Gemeinden, so das Landratsamt. Sie kennen die lokalen Begebenheiten am besten und haben Erfahrungen mit kritischen Bereichen vor Ort. Für das Konzept steht der Kreis Rastatt auch im engen Austausch mit dem Landkreis Karlsruhe.
Starkregen besonders gefährlich
Im Gegensatz zu Hochwasser an Flüssen sind Ort und Zeitpunkt von Starkregen kaum vorhersehbar und treten für Betroffene meist sehr überraschend auf, betont das Landratsamt. Daher sei es wichtig, potentielle Wege des abfließenden Wassers zu kennen, um größere Schäden zu verhindern. Das Umweltamt des Landkreises bittet Betroffene auch um Informationen in Form von Bildern, Videos oder Aufzeichnungen über Wasserstände.
Kanäle und Flüsse auf Starkregen vorbereiten
Bis August 2023 müssen Pläne entwickelt werden, wie zum Beispiel Kanalnetze oder Flüsse für starke Regenfälle ausgelegt werden können. Insgesamt beteiligen sich 24 Städte und Gemeinden an dem Projekt.