Eine Tänzerin liegt in bauem Kleid auf dem Bühenboden (Foto: Pressestelle, Yan Revazov (Badisches Staatstheater Karlsruhe))

31 Premieren und 41 Wiederaufnahmen

Großes Abschiedsprogramm am Badischen Staatstheater Karlsruhe

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Marie-Dominique Wetzel
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Oliver Grimm
Bild von Oliver Grimm (Foto: SWR, Patricia Neligan )

Das Badische Staatstheater in Karlsruhe hat sein Programm für die kommende Spielzeit 2023/24 vorgestellt. Insgesamt sollen 31 Premieren und 41 Wiederaufnahmen auf die Bühne kommen.

Für viele Spartenleiterinnen wird es die letzte Spielzeit am Badischen Staatstheater. Schauspieldirektorin Anna Bergmann, Operndirektorin Nicole Braunger und Ballettdirektorin Bridget Breiner verlassen im Sommer 2024 das Badische Staatstheater. Doch zuvor bringen sie noch ein beeindruckendes Programm auf die Bühne.

Musical-Fassung von Shakespeares "Romeo und Julia"

Neben zahlreichen Uraufführungen, wird es auch viele Klassiker geben. Im Schauspiel zum Beispiel inszeniert die Schauspieldirektorin Anna Bergmann eine Musical-Fassung von Shakespeares "Romeo und Julia" - mit dabei die Brüder Rynkowski, die schon öfter Musik für das Badische Staatstheater geschrieben und live auf der Bühne gespielt haben.

Neufasungen in Ballett und Oper

Außerdem bringt die Ballettchefin Bridget Breiner eine Neufassung des Ballettmärchens "Der Nussknacker" von Tschaikowski auf die Bühne, vermutlich ein Publikumsrenner. In der Oper wird es auch große Klassiker-Produktionen geben: Verdis "Nabucco", Mozarts "Così Fan Tutte" und Wagners "Tannhäuser".

Gleichzeitig läuft die Sanierung des Theaters weiter

Der Betrieb im Theater läuft fast normal weiter, während draußen die Bagger arbeiten. Das ist für alle eine unheimliche Kraftanstrengung. Aber man hat sich dafür entschieden, im laufenden Betrieb umzubauen und zu sanieren. Und der Interimsintendant Ulrich Peters sagte dem SWR, dass alles im Zeitplan sei und anscheinend bisher auch der Kostenrahmen eingehalten wird.

Derzeit wird Modul 1 ausgeführt, das heißt vor allem: das Kleine Haus und die Bühne für das Junge Staatstheater werden neu gebaut. Dieser erste Bauabschnitt soll 2027 fertig sein. Parallel dazu soll aber schon Modul 2 beginnen, da geht es vor allem um Proberäume und Modul 3 startet dann voraussichtlich 2028, da geht es dann um die Werkstätten und das Große Haus. Die komplette Fertigstellung, also die Neueröffnung ist dann für 2034 geplant.

Großer Umbruch in allen Sparten

Die meisten Spartenleiterinnen – es sind lauter Frauen – die am Freitag ihr Programm für die nächste Spielzeit vorgestellt haben, gehen danach weg aus Karlsruhe. So gesehen ist fast die ganze nächste Spielzeit eine einzige Abschiedsvorstellung!

Gruppenbild des Führungsteams am Badischen Staatstheater Karlsruhe (Foto: Pressestelle, Arno Kohlem (Badisches Staatstheater))
Operndirektorin Nicole Braunger, Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christina Deppermann, Intendant Dr. Ulrich Peters, Generalmusikdirektor Georg Fritzsch, Schauspieldirektorin Anna Bergmann, Chefdramaturgin Sonja Walter, Geschäftsführender Direktor Johannes Graf-Hauber, Leiterin Volkstheater Nike Marie Steinbach, Ballettdirektorin Bridget Breiner, Leiterin Junges Staatstheater Nele Tippelmann

Schauspieldirektorin Anna Bergmann, Operndirektorin Nicole Braunger und Ballettdirektorin Bridget Breiner - sie alle verlassen das Badische Staatstheater - mehr oder weniger freiwillig. Ihre Verträge laufen aus und obwohl der kommende Intendant angekündigt hatte, nicht alle Spartenleitungsposten neu zu besetzen, kommt es jetzt doch so, zumindest was die drei großen Sparten betrifft.

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