Ein Feld mit grünem Spargelkraut (Foto: SWR, Teo Jägersberg)

20 bis 30 Prozent weniger Spargel

Obst- und Gemüsegenossenschaft in Bruchsal vermarktet kaum noch Spargel

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Jürgen Essig
Teo Jägersberg
Ein Bild von Teo Jägersberg (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Erst Überangebot, dann geringe Nachfrage: Die Spargelsaison der Obst- und Gemüsegenossenschaft (OGA) in Bruchsal wird früher als sonst beendet.

Viele Erzeuger haben mindestens die Hälfte ihrer Spargelflächen vorzeitig stillgelegt. "Wir bekommen einfach keine Ware mehr", so OGA-Geschäftsführer Hans Lehar.

"Der Markt bricht uns weg."

Fehlende Nachfrage: Erzeuger reduzieren Ernteflächen

Wegen des guten Wetters gab es zu Beginn der Saison ein Überangebot, danach fehlte einfach die Nachfrage. Dafür seien verschiedene Faktoren verantwortlich, sagt Hans Lehar. Zum einen produziere die Branche seit Jahren zu viel Spargel, andererseits biete der Einzelhandel ausländische Ware zu Dumpingpreisen an.

"Wir haben ein Überangebot an Spargel!"

"Spargel sind ausverkauft!" Diesen Satz hört man in den letzten Tagen immer öfter. SWR-Reporter Jürgen Essig hat mit dem OGA-Geschäftsführer Hans Lehar und Simon Schuhmacher, dem Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, über die Gründe gesprochen.

Bis zu 30 Prozent weniger Spargel

Traditionell endet die Spargelsaison zu Johanni, also am 24. Juni. In normalen Jahren hat die OGA bis dahin rund 5.000 Tonnen Spargel vermarktet, in diesem Jahr werden es vermutlich 20 bis 30 Prozent weniger sein, so Lehar.

Auf einem Feld bei Bruchsal schießt der Spargel ins Kraut (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Auf einem Feld bei Bruchsal schießt der Spargel ins Kraut
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