"Der Job des Landrats ist eine der schönsten Aufgaben, die das Land zu vergeben hat", sagt Christoph Schnaudigel. Seit 2007 ist der Jurist und Christdemokrat Chef der Verwaltung im Landkreis Karlsruhe mit rund 2.500 Mitarbeitern. Geboren wurde er in Singen am Hohentwiel, also gerade noch auf der badischen Seite des Landes.
Baden hat Standortvorteile
Er werde dank seines leichten Dialekt-Einschlags gerne mal als Schwabe identifiziert, erzählt Christoph Schnaudigel, aber da müsse man drüber stehen. Schließlich gebe es in Baden, besonders in seinem Landkreis, ja zahlreiche Standortvorteile gegenüber Württemberg, meint er mit einem vielsagenden Lächeln.
Verwaltung im Krisenmodus
Der Beruf des Landrats sei auch deswegen so interessant, weil man für fast alles zuständig sei, erzählt Christoph Schnaudigel im Sonntagsspaziergang in SWR4 Baden-Württemberg. Dabei hätte er auf Corona gerne verzichtet. Zuerst die Flüchtlingskrise, dann Corona und jetzt der Ukraine-Krieg. Seit Jahren arbeite die Verwaltung nur noch im Krisenmodus, sagt Christoph Schnaudigel, aber dafür sei man ja schließlich auch gewählt worden.

Trotz aller Schwierigkeiten, trotz Klimawandel, Digitalisierung, Kostensteigerungen und Überalterung der Gesellschaft gehe er mit Zuversicht die nächsten Aufgaben an. Ob er sich allerdings im kommenden Jahr nochmal zur Wahl stellt? "Das werde ich mir im Sommer überlegen und dann im Kreistag bekannt geben".