Schüler laufen in ein Schulgebäude am ersten Schultag nach den Sommerferien. (Foto: IMAGO, IMAGO / ari)

Gymnasium ist am beliebtesten

Lehrer gesucht zum Schulanfang im Raum Karlsruhe/Pforzheim

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Katharina Raquet

Am Montag beginnt für rund 316.000 Schüler und 29.000 Lehrkräfte im Regierungsbezirk Karlsruhe der Schulalltag. Nicht überall konnten alle Lehrerstellen besetzt werden.

Die allgemeinen und beruflichen öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk Karlsruhe erwarten mit 316.000 Schülerinnen und Schülern erneut einen leichten Anstieg. Während die Gemeinschaftsschulen ein Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei den Schülerzahlen verzeichnen, nahmen die Anmeldungen an Werkreal- und Hauptschulen um 5,1 Prozent ab. Bei den weiterführenden Schulen bleibt das Gymnasium mit 64.261 Schülerinnen und Schülern die beliebteste Schulart.

Unterrichtsversorgung teilweise schwierig

Die Unterrichtsversorgung bleibt in manchen Regionen schwierig. Unter anderem führten die Pensionierungswelle und steigende Schülerzahlen zu einem hohen Bedarf an Lehrkräften, besonders an Grundschulen und sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, so das Regierungspräsidium Karlsruhe. Entlang der Rheinschiene habe dieser Bedarf durch Versetzungen gedeckt werden können. In anderen Regionen konnten nicht alle zur Verfügung stehenden Stellen besetzt werden - etwa an Gymnasien im Raum Calw oder Pforzheim.

Lehrer an Berufsschulen gesucht

Auch an beruflichen Schulen seien ausgeschriebene Stellen, beispielsweise in den Bereichen Sozialpädagogik, Pflege oder Ingenieurswissenschaften nur schwer zu besetzen. Dennoch gehe man davon aus, dass sich die Unterrichtsversorgung insgesamt verbessere.

"1.2. Stunde fällt aus" steht auf einer Schultafel. (Archivbild) (Foto: dpa Bildfunk, Caroline Seidel)

Lehrerreserve und befristete Verträge

In allen Schularten wurde eine Lehrerreserve gebildet, so das Regierungspräsidium. Allerdings sei die wegen der angespannten Lage meist schon von Schuljahresbeginn an im Einsatz. Zudem wurden wieder befristete Verträge abgeschlossen, wobei Lehrkräfte auch schulartübergreifend eingesetzt würden. Pensionierte Lehrkräfte kämen zum Einsatz und auch Bewerberinnen und Bewerber ohne Lehramtsausbildung bekämen nach wie vor befristete Verträge, um Engpässe zu beheben.

Weniger Schüler an beruflichen Schulen

Zwar weist das Regierungspräsidium Karlsruhe in seiner Statistik bei den beruflichen Schulen ein Minus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus, doch könne sich die Schülerzahl von aktuell 82.086 noch verändern, da viele Betriebe ihre Auszubildenden erst spät an den beruflichen Schulen anmeldeten.

Schulstart nach den Sommerferien  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Frank Hammerschmidt)

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