Eigentlich wollten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) die Entscheidung am Mittwochnachmittag verkünden, ob und wie Kitas und Schulen im Land an diesem Montag wieder öffnen können. Doch die Pressekonferenz wurde kurzfristig abgesagt. Als Grund nannte die Landesregierung das Auftreten einer mutierten Virusvariante in einer Freiburger Kindertagesstätte.
Kinder unter zehn keine "Treiber" der Pandemie
Kretschmann hatte noch am Dienstag durchblicken lassen, dass er es wegen sinkender Infektionszahlen für verantwortbar hält, Kitas und Grundschulen zwei Wochen vor dem Ende des zunächst bis 14. Februar geplanten Lockdowns schrittweise wieder zu öffnen. Kinder unter zehn Jahren seien keine "Treiber" der Pandemie, erklärte der Regierungschef. Allerdings wolle er noch die neuesten Zahlen abwarten, bevor er endgültig entscheide.
Pressekonferenz kurzfristig abgesagt Virus-Mutation in Kita aufgetaucht: Entscheidung über Kita- und Grundschulöffnung vertagt
Baden-Württemberg hat die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen vertagt. Als Grund nannte ein Sprecher mehrere Fälle einer Coronavirus-Mutation in einer Kita. Die geplante Pressekonferenz war kurzfristig abgesagt worden. mehr...
Erst am Wochenende hatten in Karlsruhe Eltern und Kinder vor dem Schloss für eine sofortige Öffnung von Schulen und Kitas demonstriert. Kinderrechte würden missachtet, lautete die Kritik der Familien-Initiative.
Weiterführende Schulen weiter im Unklaren
Unklar ist auch, wie es mit den Schülern an weiterführenden Schulen weitergeht. Dort gibt es bislang nur Ausnahmen für Abschlussklassen, die in Präsenz unterrichtet werden können, wenn dies für die Prüfungsvorbereitung zwingend erforderlich ist.
Prüfungen unter besonderen Bedingungen
Derzeit bereiten sich viele Schüler auf ihre Abschlussprüfungen vor - die Vorbereitung darauf ist auch schon in normalen Zeiten eine Herausforderung. Erst recht unter Corona-Bedingungen. Das Abitur soll gleichwertig sein mit dem anderer Jahrgänge, hatte die Kultusministerkonferenz verkündet. Aber die Abiturienten haben keinen gewöhnlichen Schulunterricht und eine eher ungewisse Zukunft. Einer von ihnen ist Max Strobel aus Baden-Baden, Schüler am Gymnasium Hohenbaden. SWR Reporterin Christina Kist hat ihn besucht: