Am Montagabend hatte sich der Calwer Kreistag mit der drohenden Schließung beschäftigt, der Sana-Konzern hat am Dienstag die Schließung öffentlich gemacht. Das Haus mit 135 Mitarbeitern ist spezialisiert auf Orthopädie und Rheumatologie, ist aber auch für die Notfallversorgung im Oberen Enztal zuständig.
Mitarbeiter sollen im Kreisklinikum weiterbeschäftigt werden
Als Grund nennt der Konzern den beschleunigten Patientenrückgang, politische Überregulation auf Bundesebene und den konstant anhaltenden Trend zur Ambulantisierung. Von dieser Entwicklung ausgenommen ist das Neurologische Rehabilitationszentrum Quellenhof, das in Bad Wildbad (Kreis Calw) weiter betrieben werden soll.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sana-Klinik in Bad Wildbad sollen laut Landratsamt zukünftig eine Perspektive in den Kreiskliniken in Calw und Nagold bekommen. Auch die Patientenversorgung bleibt durch den Klinikverbund Südwest mit seinen Klinikstandorten in Calw und Nagold weiterhin gewährleistet. Wie genau die Beschäftigten der Sana-Klinik in Bad Wildbad übernommen werden sollen, ist noch offen.
"Durch die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken."
Notfallversorgung im Oberen Enztal gesichert
Damit geht laut Landratsamt ebenfalls die Notfallversorgung mit den Notarztstandorten in Bad Wildbad und Schömberg einher, deren Betrieb zukünftig über die Kreiskliniken sichergestellt wird. Wie das erst 2009 neu gebaute Gebäude weiterverwendet wird, ist noch unklar.
Der Betrieb der Sana-Klinik, die erst 2009 einen Neubau bezog, stand schon seit Jahren auf der Kippe. Mehrere Rettungsversuche mit immer wieder neuen Konzepten blieben offenbar erfolglos.