Alte Sorten sind meistens nicht nur robuster als kommerzielle Pflanzen, sondern schmecken oft auch besser. Kommerzielle Sorten werden so gezüchtet, dass sie einen hohen Ertrag haben, dass die Früchte gut transportierbar sind oder dass sie einheitlich aussehen.
Alte Sorten kann man einfach vermehren
Außerdem wachsen aus diesem Saatgut Pflanzen, die sich vermehren können und die dieselben Eigenschaften, wie die Elternpflanzen haben. Das heißt: Aus den geernteten Pflanzen kann man wieder Saatgut gewinnen.
Um die alten Sorten zu erhalten, gibt es in der Karlsruher Stadtbibliothek nun auch eine Saatgutbibliothek. 55 verschiedene Sorten gibt es bereits. Dazu gehören Samen von Obst, Gemüse, Blumen oder Kräutern.
Samen haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
Alle Samentütchen sind mit einem roten, gelben oder grünen Punkt markiert. Das zeigt, wie einfach oder schwierig der Anbau der jeweiligen Pflanze ist. Bei einigen Sorten ist nichts besonderes zu beachten, während bei anderen Sorten hingegen besondere Maßnahmen erforderlich sind.

Ausleihen dürfen sich die Samentütchen alle, die damit gärtnern wollen. Man braucht für die Ausleihe nicht einmal einen Bibliotheksausweis. Die Macher des Projekts wünschen sich, dass die Hobbygärtnerinnen und -gärtner nach der Ernte wieder Samen an die Bibliothek zurückgeben. So soll sich der Bestand nach und nach vergrößern und die Zukunft der alten Sorten gesichert werden.