Auf dem Parkplatz eines Supermarktes für osteuropäische Lebensmittel geht auf den ersten Blick alles seinen gewohnten Gang. Doch auch hier, auf dem Pforzheimer Haidach, sorgt der Russland-Ukraine-Krieg für Diskussionen.
Die meisten Kundinnen und Kunden des Supermarktes sind Deutsche aus Russland oder haben selbst russische Wurzeln. Spricht man mit ihnen über den Krieg in der Ukraine, hört man immer wieder auch das, was der russische Präsident Waldimir Putin und russische Staatsmedien seit Tagen verbreiten.
"Russland beschützt die Leute, die in Donezk und Luhansk leben. Putin muss das machen."

Viele Russlanddeutsche leben auf dem Pforzheimer Haidach
Der Pforzheimer Haidach ist ein "Multi-Kulti-Viertel". Unter den rund 10.000 Bewohnerinnen und Bewohnern sind viele Russen oder Menschen, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kamen oder ihre Nachfahren. Doch auch hier zeigen sich viele über den russischen Angriff auf die Ukraine besorgt:
"Der Krieg ist falsch. Putin zeigt, 'ich bin stark, mit mir muss man rechnen'. Und dafür kommen wieder abertausende Leute um."
Sorge um ukrainische Verwandte

Auch Sergej Suchoj lebt in Pforzheim. Er ist vor sechs Jahren aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Seine Eltern und Großeltern leben noch in der Ukraine. Wie es ihnen geht? Er weiß es nicht, sagt er resigniert.
"Ich mache mir große Sorgen um meine Verwandten in der Ukraine. Ich habe viele Fragen in meinem Kopf, aber keine Antworten."