Philipp Plag sieht sich die Trauben in seinem Weinberg über den Dächern von Kürnbach ganz genau an. Sie sind reif, in den nächsten Tagen kommt viel Arbeit auf den Winzer und seine Mitarbeiter zu. Rund eineinhalb Wochen früher als im vergangenen Jahr beginnt Plag mit der Lese. Die vielen Sonnenstunden und die Wärme haben die Beeren schneller reifen lassen.
"Die Reben stehen wirklich gut da. Wir haben sehr viel Vorarbeit leisten müssen, vor allem durch Bewässern der jungen Anlagen. Aber im Moment sind wir sehr, sehr zufrieden."

Zu Beginn der Woche hat die Lese mit der Sorte "Acolon" begonnen. Aus ihr macht Philipp Plag Traubensecco und Traubensaftschorle. Vor allem kräftige Rotweine profitieren von den vielen Sonnenstunden und der Trockenheit in diesem Jahr. Deshalb werde 2022 ein sehr guter Rotwein-Jahrgang, so der Winzer.
Deutscher Rotweinpreis in der Kategorie "Cuvée"
Er muss es wissen, denn im vergangenen Jahr hat der Winzer an der baden-württembergischen Grenze den Deutschen Rotweinpreis in der Kategorie "Cuvée" gewonnen. Philipp Plag ist Stammgast auf dem Treppchen des Deutschen Rotweinpreises. Neben seinem Cuvée war er mit weiteren sechs Weinen diesmal im Finale und er hat in den vergangenen Jahren jede Menge weiterer Preise abgeräumt.

Nach Einbußen im vergangenen Jahr zeigen sich badische Winzer zum Start der neuen Weinlese zuversichtlich. Er erwarte einen Jahrgang wie 2018, der überdurchschnittlich ausgefallen war, sagte der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes in Freiburg, Holger Klein.