Das Karlsruher Landgericht (Foto: SWR)

Verfahren wird möglicherweise neu aufgerollt

Revision nach Urteil im Prozess um tödlichen Streit in Pforzheim eingelegt

Stand

Nach dem Freispruch im Prozess um einen tödlichen Streit in Pforzheim hat die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Bei der Urteilsverkündung am Mittwoch war es zu Tumulten gekommen.

Ein 28-jähriger Mann war vom Landgericht Karlsruhe am Mittwoch vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen worden. Bei einem Streit hatte er einen 19-Jährigen in der Pforzheimer Innenstadt tödlich verletzt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte in Notwehr gehandelt hat. Er erhielt lediglich eine Geldstrafe von 100 Euro, weil er verbotenerweise ein Messer mit sich geführt hatte.

Staatsanwaltschaft und Nebenklage wollen Urteil nicht hinnehmen

Schon kurz nach der Urteilsverkündung am Mittwoch hatte die Nebenklage Revision angekündigt. Auf Nachfrage des SWR bestätigte eine Gerichtssprecherin, dass auch die Staatsanwaltschaft am Freitag Revision eingelegt hat. Diese müsse jetzt überprüft werden, was mehrere Monate dauern könne.

Polizeieinsatz nach Urteilsverkündung

Nach der Urteilsverkündung war es wegen des vermeintlich milden Urteils zu einem Tumult unter Zuschauern des Prozesses gekommen. Ein größeres Aufgebot der Polizei wurde zum Landgericht Karlsruhe gerufen, um den Freigesprochenen zu schützen. Nach Polizeiangaben wurde der 28-Jährige von einer Gruppen von 15 bis 20 Personen aggressiv angegangen. Den Polizeibeamten gelang es jedoch, die Situation zu entschärfen, sodass es bei verbalen Attacken blieb.

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SWR