Der Prozessauftakt fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Bei der Tat am Abend des 9. April dieses Jahres hat es sich möglicherweise um einen Racheakt gehandelt. Etwa zwei Wochen vor der Tat in Calw soll es zwischen dem Opfer und einem der Angeklagten einen Streit gegeben haben.
Anklage: Beschuldigte haben möglichen Tod in Kauf genommen
Laut Staatsanwaltschaft sollen die fünf Angeklagten im Alter zwischen 17 und 20 Jahren mit Teleskop-Schlagstöcken auf den Kopf des 22 Jahre alten Opfers in einem Friseurladen eingeschlagen haben. Die Täter hätten den lebensgefährlich verletzten Mann danach einfach liegengelassen, so die Anklage.
Bei der Tat sollen die Beschuldigten den möglichen Tod ihres Opfers in Kauf genommen haben. Ihnen wird in der Anklageschrift versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Zur Aufklärung des Überfalls hatte die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Der Prozess stößt auf großes Interesse. Etwa 50 Besucherinnen und Besucher wollten beim Prozessauftakt im Pforzheimer Amtsgericht dabei sein, es wurden aufgrund der Corona-Auflagen aber nur wenige zugelassen.
Zusammenhang zu anderem Überfall auf Friseursalon?
Aus Platzgründen finden die nächsten Verhandlungstage in Stuttgart, Mannheim und Heidelberg statt. Insgesamt sollen zwölf Täter an der Tat beteiligt gewesen sein, gegen die sieben anderen wird gesondert verhandelt. Möglicherweise steht die Tat in Zusammenhang mit einem weiteren Überfall auf einen Friseurladen in Pforzheim im vergangenen Jahr. Auch dieser Vorfall soll bald verhandelt werden.