In einem leer stehenden Ladengeschäft hat die ökumenische Citykirchenarbeit "fächersegen" die sogenannte Pop-Up-Kirche eingerichtet. Dienstags bis samstags können sich Passanten unter dem Motto "Weihnachts(T)raum" bei einer Tasse Tee und Plätzchen austauschen. Jetzt hat die Citykirchenarbeit eine positive Zwischenbilanz der Aktion gezogen.
Engelslicht, Weihnachtswald und Spielecke
Man habe ein niederschwelliges Angebot für alle schaffen wollen, erklärt Mitorganisator Pfarrer Dirk Keller. Ohne Anmeldung können Passanten spontan in den Weihnachtsraum in der Fußgängerzone einkehren. Dort erwarten sie verschiedene Mitmachaktionen. "Besonders gut angenommen wird das Engelslicht. Die Menschen stellen sich unter einen Lichtkegel und vor ihnen erscheint ein zufällig ausgewählter Spruch", erklärt Keller.
Erfolgreich auch nach Weihnachten
Ziel des "Weihnachts(T)raumes" ist es, die Weihnachtsbotschaft neu erlebbar zu gestalten. Trotzdem kommt das Angebot auch nach den Feiertagen noch gut bei den Passanten an.
Bis jetzt hat der Weihnachtsraum rund 1.200 Interessierten Raum zum Kraft tanken geboten. Ob Familie mit Kindern, Rentner oder Alleinstehende - die Zielgruppe der Pop-Up-Kirche sei so bunt wie die Stadt und das Leben, erklärt Pfarrer Keller.
Vier bis fünf Ehrenamtliche arbeiten gleichzeitig im Weihnachtsraum. Sie sprechen Passanten auf der Straße an und laden zum Verweilen ein. Die Konfession spielt dabei keine Rolle.
Weitere Aktionen der Pop-Up-Kirche in Karlsruhe sind in Planung
Pfarrer Dirk Keller ist überwältigt angesichts des großen Zuspruchs, den die Aktion in der Karlsruher Innenstadt erfährt. "Damit hätten wir nicht gerechnet", gibt er zu. 2021 hatte die ökumenische Citykirchenarbeit versucht, den Passanten die Weihnachtsbotschaft mit Maria und Josef verkleidet auf dem Fahrrad näherzubringen. Diese Aktion kam jedoch weniger gut an. Aus dem vergangenen Jahr habe man einiges gelernt, um das Angebot dieses Jahr attraktiver gestalten zu können, betont Keller.
Der Erfolg des "Weihnachts(T)raums" motiviert die ökumenische Citykirchenarbeit, ihr Modell der zentralen Pop-Up-Aktionen weiterzuführen. Man könne sich etwas Ähnliches auch vor Ostern vorstellen. Daher sucht der "fächersegen" derzeit nach neuen leer stehenden Ladengeschäften. "Notfalls könnten wir aber auch das Kirchenfenster bei St. Stephan nutzen", so Pfarrer Dirk Keller. Genaueres entscheide sich im Januar.