Allein in den vergangenen Tagen sind laut Polizei drei Senioren im Raum Karlsruhe auf die Betrüger hereingefallen. Zweimal haben die Anrufer einen fünfstelligen, einmal sogar einen sechsstelligen Geldbetrag erbeutet. Insgesamt gebe es aktuell schon 30 Anzeigen wegen der Betrugsanrufe. Die Dunkelziffer sei vermutlich deutlich höher, so ein Polizeisprecher.
Betrugsmasche schon lange bekannt
Das Vorgehen sei immer dasselbe: die Betrüger geben sich am Telefon als Polizisten aus. Sie erzählen ihren Opfern, dass sie ihre Kontaktdaten bei einer festgenommenen Einbrecherbande gefunden hätten. Anschließend fordern sie ihre Opfer auf, Geld und andere Wertsachen zum Schutz an die Polizei oder Bankmitarbeiter zu übergeben. Komplizen der Anrufer holen die Wertsachen dann bei den Opfern ab.
Die Polizei rät, bei verdächtigen Anrufern sofort aufzulegen und den Anruf beim Polizeinotruf 110 zu melden. Man solle fremden Menschen niemals Wertsachen und Bargeld geben. Manche Telefonbetrüger behaupten auch, dass sie Familienmitglieder seien, die dringend Geld benötigen. In solchen Fällen sollen Betroffene zuerst bei ihren Verwandten nachfragen.
Senioren anfällig für Betrug
Ältere Menschen seien besonders gefährdet. Sie lassen sich laut Polizei oft durch die Anrufer emotional unter Druck setzen und hinterfragen teilweise nicht, wer am anderen Ende der Leitung ist. Die Karlsruher Polizei empfiehlt jüngeren Menschen, ihre Eltern und Großeltern für das Thema zu sensibilisieren.