Blick in den Prozessraum in Pforzheim (Foto: SWR)

Drogenhandel in der Goldstadt

Urteil: Lange Haftstrafen im Pforzheimer Drogenprozess

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Peter Lauber
Ein Bild von Peter Lauber (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Im Pforzheimer Prozess gegen eine mutmaßliche Drogenbande sind drei Angeklagte zu Haftstrafen von sechseinhalb, sieben Jahren zehn Monaten und dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Zuvor wurde das Verfahren gegen einen Angeklagten aus Krankheitsgründen abgetrennt.

Die Männer im Alter zwischen 27 und 33 hätten sich im Jahr 2021 zu einer Bande zusammengeschlossen, um in großem Stil mit Drogen zu handeln, so der Richter in der Urteilsbegründung. Die Rede ist von mehreren hundert Kilo Marihuana sowie größeren Mengen Kokain und Amphetaminen. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihren Plädoyers etwas höhere Strafen gefordert.

Verteidigung fordert kürzere Haftstrafen

Zwei Verteidiger forderten eine um jeweils ein Jahr kürzere Haftstrafe, für den dritten Angeklagten plädierte der Anwalt auf höchstens zweieinhalb Jahre. Zuvor hatten die drei Angeklagten den Großteil der Vorwürfe eingeräumt. In ihren Schlussworten zeigten sie sich reumütig. Ihr Hauptmotiv sei die Finanzierung der eigenen Sucht gewesen. Einer der Angeklagten wird in eine Entziehungsklinik eingewiesen. Wann das Verfahren gegen den erkrankten vierten Angeklagten fortgesetzt werden kann, ist noch unklar.

FBI knackt Handys der Dealer

Die Polizei war durch Hinweise US-amerikanischer Ermittler auf die mutmaßliche Drogenbande aufmerksam geworden. Das FBI hatte die abhörsicheren Handys der Männer geknackt.

Im April vergangenen Jahres hatte es eine Großrazzia in Pforzheim gegeben, an der über 160 Beamte beteiligt waren. Zwölf Objekte im Stadtgebiet wurden durchsucht. Von den Ermittlern hieß es danach, es sei umfangreiches, mutmaßliches Beweismaterial sichergestellt worden - darunter drei Kilogramm Marihuana. Außerdem wurden auch Schreckschusswaffen, Dopingmittel sowie fünfstellige Geldbeträge sichergestellt.

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