Seit 55 Jahren ist der Pfennigbasar in der Karlsruher Schwarzwaldhalle ein Mekka für Flohmarkt-Fans. Nun hat er wieder seine Türen für Schnäppchenjäger geöffnet. Bereits am ersten Tag waren die verschiedenen Stände schon gut besucht. Die Sammeltage, bei denen Privatpersonen ihre Sachspenden abgeben konnten, liefen im Vorfeld dieses Jahr besonders gut. Im Lager in der Schwarzwaldhalle stapeln sich so viele Kisten wie noch nie, sagen die Organisatoren.
Pfennigbasar in Karlsruhe: Mehr Spenden als sonst
Es ist ein Geben und Nehmen auf dem Pfennigbasar: Menschen aus der Region spenden die Ware und der Erlös wird wiederrum an caritative Einrichtungen gespendet. In diesem Jahr sei die Spendenbereitschaft der Menschen sogar noch größer gewesen als im Jahr davor, sagt Sabine Hendricks vom Vorstand des Vereins Internationaler Frauenclub Karlsruhe. "Wir sind überglücklich!" Im Lager in der Schwarzwaldhalle stehen Berge von Kleidung, Schuhen, Haushaltsgegenständen oder Möbeln. Besonders das Thema Nachhaltigkeit und dass das Geld gespendet werde, sei etwas Besonderes am Karlsruher Pfennigbasar.
Unser Lager ist rappelvoll.
Seit über 50 Jahren wird der Pfennigbasar von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern organisiert. Über die Jahre sind immer mehr Freiwillige dazugekommen. Laut dem Verein sind es mittlerweile zwischen 500 und 600 Menschen, die vor Ort und hinter den Kulissen den dreitägigen Basar auf die Beine stellen. Manche nehmen sich dafür sogar Urlaub, um vor Ort helfen zu können. Das hat auch Sabine Hendricks gemacht. Sie ist seit 19 Jahren dabei. "Es ist einfach eine tolle Gemeinschaft unter uns Helfern, wir sind ein eingespieltes Team. Und es macht Spaß, den Menschen etwas zurückzugeben."

Pfennigbasar hat treue Fans
Der Pfennigbasar in Karlsruhe hat treue Fans. Für das Ehepaar Edith und Markus Zenkner aus Karlsruhe ist er ein fester Termin im Kalender und das seit zehn Jahren. Auf einem Stück Papier haben sie festgehalten, was sie in diesem Jahr kaufen wollen. Einen Lampenschirm, eine Pfanne, ein Gitterrost für den Backofen und Hosenträger stehen da drauf. "Wir fiebern das ganze Jahr darauf hin", sagt Edith Zenkner. "Es gibt ein großes Angebot, es ist für einen guten Zweck und die Menschen sind nett. Eine richtig feine Sache."
Hier herrscht eine richtige Goldgräberstimmung!

Auch Luisa und Silas sind auf dem Pfennigbasar unterwegs. Für Luisa ist es das erste Mal. "Ich bin wahnsinnig überrascht davon, wie viele Menschen hier sind und wie viel Trauben sich um die einzelnen Stände gebildet haben – und das jetzt schon." Silas war schon öfter hier und schätzt vor allem die große Auswahl. "Klamotten, Antiquitäten, Schallplatten, da kann man schon viele Schätze finden."

Erster Pfennigbasar in Karlsruhe: Mai 1968
Der erste Pfennigbasar in Karlsruhe fand im Mai 1968 statt. Seitdem sei er kontinuierlich gewachsen, sagt Sabine Hendricks. Sie hofft, dass sie auch in diesem Jahr viele Sachen verkaufen werden. Wie in jedem Jahr geht der Erlös auch 2025 an soziale Einrichtungen der Stadt Karlsruhe. In 54 Jahren seien insgesamt 4,7 Millionen Euro zusammengekommen. "Vielleicht knacken wir ja in diesem Jahr die 5-Millionen-Marke", sagt sie und lächelt.