XXL-Panorama der antiken Stadt

Pforzheimer Gasometer: Pergamon löst das Great Barrier Reef ab

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Peter Lauber
Ein Bild von Peter Lauber (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Neue Ausstellung im umgebauten Pforzheimer Gasometer: Im März 2023 werden die Unterwasserwelten des Great Barrier Reef vom Panorama der antiken Stadt Pergamon abgelöst.

Die Erfolgsgeschichte im umgebauten Pforzheimer Gasometer begann im Dezember 2014. Damals wurde zum ersten Mal eines der riesigen 360-Grad-Panoramen des Dresdner Künstler Yadegar Asisi gezeigt: "Rom 312" hieß es. Der Einzug Kaiser Konstantins in die Ewige Stadt lockte 650.000 Besucher nach Pforzheim.

Das Nachfolgemotiv, das "Great Barrier Reef", begeisterte seit 2018 sogar fast doppelt soviel Menschen. Doch auch dessen Tage sind gezählt.

Panorama der antiken Stadt Pergamon im Gasometer Pforzheim

Das neue Panorama, das ab März 2023 im Gasometer ausgestellt werden soll, zeigt die antike Stadt Pergamon. Im Hintergrund ist eine bergige Landschaft mit den Terrassen einer antiken Festung zu sehen – im Vordergrund eine städtische Szenerie mit Tausenden von Menschen, antiken Wohngebäuden und Palästen.

Eintauchen in das Alltagsleben in einer römisch-griechischen Metropole im zweiten Jahrhundert nach Christus – das soll das neue 360-Grad-Panorama in Pforzheim ab kommenden März ermöglichen.

"Man wird vor dem Burgberg in Pergamon stehen und wird Zeuge eines Dionysos-Festes sein. Mit dem Dionysos-Fest kann man viel über die alte griechische Gesellschaft erfahren."

Pergamon-Panorama auf der Berliner Museumsinsel

Schon seit 2011 wird das Pergamon-Panorama auf der Berliner Museumsinsel gezeigt und hat Millionen Besucher begeistert. Vor allem die lebensechte Darstellung des Opferkults am berühmten Altar fasziniere die Besucher, erklärt Yadegar Asisi.

"Man muss sich vorstellen: an vier Tagen 500 große Tiere zu schlachten. Das ist natürlich ein sehr blutiges Fest. Und ich habe versucht, das darzustellen. Weil darüber redet kaum jemand."

Asisi: Panoramen führen zur Entschleunigung

Wie alle seine Panoramen entstand auch Pergamon in einem hochkomplexen Prozess aus Malerei, Fotografie und Computertechnik. Dass ein einziges Bild – wenn auch monumentalen Ausmaßen – die Menschen noch immer begeistert, das habe wohl etwas mit Entschleunigung zu tun, mutmaßt der Dresdner Künstler:

"Die Panoramen geben dem Zuschauer die Möglichkeit, sein eigener Regisseur zu sein. Er entscheidet, wie lange er guckt und er entscheidet, wo er hinguckt."