Den Verzicht, der zunächst für dieses Jahr gilt, hätten Künstlerin und Festspielhaus einvernehmlich vereinbart. Netrebko steht in der Kritik, weil sie sich nicht eindeutig vom russischen Präsidenten Wladimir Putin distanziere.
Gegen den Krieg, aber nicht gegen Putin
Vor wenigen Tagen hatte sich der Opernstar zwar öffentlich gegen den Ukraine-Krieg ausgesprochen - nicht aber gegen Putin. Auch andere Opernhäuser sagten in den vergangenen Tagen Auftritte der Sängerin ab, darunter das Opernhaus Zürich. Auch die Metropolitan Opera New York hat die Zusammenarbeit mit Netrebko wegen ihrer Nähe zu Putin auf Eis gelegt.
Es sei nicht die richtige Zeit für sie, aufzutreten und zu musizieren, wurde Netrebko zitiert. Sie habe deswegen entschieden, sich bis auf weiteres von Auftritten zurückzuziehen.
"Eine zukünftige Zusammenarbeit schließen beide Seiten nicht aus."
Nach Gergiev jetzt auch Netrebko
Das Festspielhaus Baden-Baden hatte am Dienstag auch seine Zusammenarbeit mit dem russischen Dirigenten Waleri Gergiev bis auf weiteres beendet. Die mangelnde Distanz Gergievs zum aktuellen menschenverachtenden Vorgehen des russischen Präsidenten habe dafür den Ausschlag gegeben, erklärte Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa dazu.