Am Standort Bühl (Landkreis Rastatt) beschäftigt sich die weltweit agierende Schaeffler-Gruppe, die bisher unter anderem für Kupplungen bekannt ist, nun auch mit Konzepten für modernste Elektroantriebe. Nach Einschätzung des Unternehmens werden Verbrennermotoren im Jahr 2030 nur noch in 20 Prozent aller Fahrzeuge zu finden sein. Die anderen Fahrzeuge werden dann schon über elektrische und teilelektrische Antriebe verfügen.
Mehr als nur eine Achse
Herzstück der neuen Konzepte bei Schaeffler ist die neue 4-in-1-Elektro-Achse für Fahrzeuge aller Art. In das Bauteil wird künftig neben dem Elektromotor, der Elektronik und dem Getriebe auch das Thermo-Management in das Bauteil integriert. Ein technischer Quantensprung, so Jochen Schröder, Elektromobilitäts-Chef von Schaeffler.
"Wir nutzen in diesem 4-in-1-System künftig auch die Abwärme der einzelnen Komponenten und müssen Wärme dann nicht mehr erzeugen."
Wenn Wärme nicht mehr vollständig aus Strom erzeugt werden muss, kann die verbleibende Energie anderweitig genutzt werden. So kann beispielsweise die Reichweite von Fahrzeugen erhöhrt werden. Mit diesem und vielen anderen Produkten zur klimafreundlichen Mobilität will die Schaeffler-Gruppe den Konzern mit seinen insgesamt 83.000 Mitarbeitern auch in Zukunft auf Kurs halten. Man sei sehr breit aufgestellt und entwickle parallel verschiedenste Technologien, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
Gute Voraussetzungen für den Standort Bühl
Geht die Rechnung auf, sind das für den Standort Bühl mit seinen 5300 Mitarbeitern in der Zwetschgenstadt, in Kappelrodeck und Sasbach gute Nachrichten. In Bühl entsteht ein weltweit einzigartiges Leitwerk für E-Motoren, das sogenannte UltraELab. Die Zukunft der elektrischen Mobilität ist in Prototypen schon jetzt bei Schaeffler erfahrbar. Pkws mit zwei separat lenkenden Achsen oder Autos mit elektrischer Joy-Stick-Steuerung sind schon jetzt in der Erprobung.