Ganze 260 Seelen wohnen dort im Nordschwarzwald, sozusagen am Ende der Welt und jetzt sind es noch drei Neubürger mehr. Natur im Überfluss, riesige Wiesen für ihre Pferde, frische Luft und eine erholsame Stille, das haben Ragna und Arthur Munyer zusammen mit ihrer kleinen Tochter in Hundsbach gefunden.
Die Familie hatte zuvor in Freiburg gewohnt, jetzt lebt sie abgeschieden, in einem einsam gelegenen Ortsteil von Forbach. Vor knapp zwei Jahren hat die Familie sich in Hundsbach ein ehemaliges Gasthaus gekauft, bereut haben sie es nicht. Zuvor hatte das Ehepaar lange nach etwas Ähnlichem in Freiburg geschaut, aber nichts Bezahlbares gefunden.
"Es war einfach klar, das ist ein Paradies hier, und es war klar, das ist unser Objekt"
Ihr Mann, Arthur Munyer kommt ursprünglich aus Kalifornien und ist dort in einer Gegend aufgewachsen, an die ihn seine neue Schwarzwälder Heimat erinnert. Friedlich sei es hier, viel Natur und er liebt die Stille, sagt er. Und beide wundern sich nach knapp zwei Jahren, wie sie es so lange in der Stadt aushalten konnten, das können sie sich heute gar nicht mehr vorstellen.
Manches war gewöhnungsbedürftig
Klar, ist das mit dem Einkaufen oder mit Arztbesuchen jetzt nicht mehr so einfach, und an die soziale Kontrolle mussten sich die Neubürger in Hundsbach auch erst gewöhnen. Aber die Tatsache, dass sich hier die Menschen beobachten, hat auch viel Gutes, erkennt die Familie.
"Es gibt eine unheimlich enge Gemeinschaft hier in Hundsbach, gerade was Eltern und Kinder betrifft, was wirklich wundervoll ist"
Raue Menschen, langsames Internet
Einzige größere Baustelle der Familie Munyer ist jetzt noch ein richtig schnelles Internet. Unter den alt eingesessenen Hundsbachern fühlen sie sich wohl. Die Leute seien etwas rau und direkt, aber da weiß man immer gleich woran man ist, lachen die Neubürger, die sich mittlerweile keinen schöneren Ort zum Leben mehr vorstellen können.
Forbach wird mittlerweile stark nachgefragt als Wohnort
Lange war die Stadt Forbach auf ihren Baugrundstücken sitzen geblieben, bis dann plötzlich letztes Jahr der Umschwung einsetzte. Gleich 23 verkaufte Grundstücke, erzählt Bürgermeisterin Katrin Buhrke sind es jetzt. In Forbach ist man froh über diese Entwicklung und will jetzt nach vielen Jahren wieder ein Neubaugebiet ausweisen.