Bisher galt für den Karlsruher Schlossgarten, dass der Park mit Einbruch der Dämmerung geschlossen wird - so steht es auch auf den Tafeln der Parkordnung. An den Eingangstoren sind jetzt neue Schilder angebracht, die auf die konkrete Schließzeit um 21 Uhr hinweisen.
Beschluss vom Land, der Stadt Karlsruhe und der Polizei
Beschlossen wurde das vom Land - konkret vom Amt für Vermögen und Bau Baden-Württemberg, zu dem der Schlossgarten gehört. Außerdem waren die Stadt Karlsruhe und die Polizei bei der Entscheidung beteiligt.
Das heißt aber nicht, dass die Polizei ab sofort jeden Abend den Park kontrolliert und die Besucherinnen und Besucher zum Verlassen des Schlossgartens auffordern wird. Ein solches Vorgehen müsste vom Land angewiesen werden, heißt es von der Polizei. Falls es aber zu Anzeigen wegen Ruhestörung oder anderer Vergehen kommen sollte, würde die Polizei aktiv werden.
Übergriffe nach der CSD-Parade im Karlsruher Schlossgarten
Hintergrund für die neue Regelung sind die jüngsten Vorfälle im Bereich des Schlossgartens. Die Polizei war deshalb seit einiger Zeit im Austausch mit der Stadt, um entsprechende Maßnahmen abzusprechen.
Zuletzt war es nach der Parade am Christopher Street Day am 4. Juni zu Anfeindungen und Übergriffen im Karlsruher Schlossgarten gekommen. CSD-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer sollen dort von anderen Gruppen attackiert worden sein.
Regenbogenflagge angezündet und Teilnehmer attackiert Staatsschutz ermittelt nach Zwischenfall bei Karlsruher CSD
Nach einer Schlägerei im Anschluss an die Christopher-Street-Day-Parade ermittelt der Staatsschutz. Eine bis zu 30-köpfige Gruppe soll mehrere Personen verletzt und eine Regenbogenflagge angezündet haben.
Eskalierende Partys - Polizei räumt Schlossgarten
Bereits in der Woche vor Pfingsten musste die Polizei den Schlossgarten nach der Eskalation einer Party räumen. Rund 3.000 Menschen haben dort exzessiv gefeiert. Es gab Anzeigen wegen Ruhestörung, außerdem kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Beamte wurden mit Flaschen beworfen.