Für Petra Scheuerer ist dieser Montag kein guter Tag. Die Hundebesitzerin ist traurig über den schnellen Abbau der Hundewiese an der Karlsruher Hildapromenade. Sie hatte mit ihrem Mann die Idee für dieses Projekt, mit ihren fünf Hunden kam sie oft hierher in den Karlsruher Westen. Damit ist jetzt Schluss. Das Pilotprojekt für Hundefreunde war nicht von langer Dauer. Seit November konnten Hundebesitzer dort ihre Vierbeiner frei laufen lassen, in einem geschützten Raum, umgeben von einem Zaun.
Ende für Karlsruher Hundewiese im Gemeinderat beschlossen
Nach gerade mal zwei Monaten nun das Aus für das Projekt. In der vergangenen Woche hatte der Gemeinderatsausschuss für öffentliche Einrichtungen das offizielle Ende für die Hundewiese beschlossen. Zuletzt hatten sich die Beschwerden über die erste umzäunte Hundewiese Karlsruhes bei der Stadt gehäuft, vor allem wegen Lärmbelästigung durch Hundegebell. Hundebesitzerin Scheuerer zeigt sich enttäuscht, ihr wird die geschützte Auslauffläche für ihre Hunde fehlen.

"Wir hätten uns gewünscht, dass man hier einen längeren Atem zeigt und dann nahtlos eine zweite Fläche aussucht."
Kaum geschützter Raum für Hunde in Karlsruhe
Ähnlich geht es Elona Stolzenburg, auch sie sah in dem Projekt großen Mehrwert für die Hunde. "Ich finde es wirklich arm. Wir haben uns mit dem Wenigen, was da war, begnügt. Wir hatten uns gefreut, endlich gab es einen sicheren Platz, wo wir unsere Hunde rennen lassen konnten."
Enttäuschung bei den Hundefreunden, Aufatmen bei den Anwohnern der Hildapromenade. Sie sind froh, dass ihre Beschwerden erhört wurden und jetzt endlich wieder etwas Ruhe in ihre Nachbarschaft einkehrt.
"Ich finde es gut, dass es jetzt so ist. Es gab nie eine Notwendigkeit, für Hunde eine extra Fläche auszuweisen."

Dauerhaftes Bellen - Stadt verspricht neues Gelände für Hundewiese
Der ständige Lärm, von morgens bis spät, sei nicht zu kontrollieren gewesen, erklärt Schwarz. An manchen Tagen sei das Bellen der Hunde bis abends um 23 Uhr zu hören gewesen, klagt sie. Der Lärm für Anwohner wie Schwarz wird jetzt ausbleiben, am Montag hat die Stadt damit begonnen, den Zaun an der Wiese abzubauen. Auch Antje Abel wohnt in unmittelbarer Nähe zur Hundewiese, mit dem Abbau fällt ihr nach eigenen Worten ein Stein vom Herzen. Dem Projekt Hundewiese wünscht sie dennoch einen anderen, passenderen Standort.
Die Stadt Karlsruhe macht den enttäuschten Hundebesitzern Hoffnung. Sie will jetzt nach einem neuen Platz für eine umzäunte Hundewiese schauen. Auslaufflächen dafür gibt es schon. Die bisherige Fläche in der Größe eines halben Fußballfeldes soll dann wieder von Anwohnern, Familien und Hundebesitzern gleichzeitig genutzt werden können