Bei der "Stunde der Wintervögel" ist die Bevölkerung dazu aufgerufen, eine Stunde lang im Garten, auf dem Balkon oder vom Fenster aus, alle Vögel zu zählen, die zu hören und sehen sind. Die Aktion findet bereits zum zwölften Mal statt. Die Zahlen sind für den Vogelschutz äußerst wertvoll, weil sie Aufschluss über den Zustand der heimischen Vogelwelt in unseren Siedlungen geben, sagt der NABU-Vogelexperte Stefan Bosch aus Sternenfels im Enzkreis.

Haussperling 2021 auf Platz eins
Im Januar 2021 hatte der Haussperling, im Volksmund auch Spatz genannt, den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten ergattert, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling. Die Amseln verschwinden dagegen auch in Nord- und Mittelbaden immer mehr aus den Gärten und Parks, sagte NABU-Vogelexperte Bosch dem SWR.
Mildes Wetter bremst Vögel aus
Das eher milde Winterwetter hat laut Nabu bisher spektakuläre Vogeleinflüge aus dem hohen Norden gebremst. Zugleich harren einige Überwinterer wie Star, Zilpzalp oder Hausrotschwanz in Baden-Württemberg aus und sparen sich den Flug gen Süden. Wird es zum Wochenende kälter, könnten sich wieder mehr Vögel am Futterplatz blicken lassen. Auch seltene Arten wie Gimpel, Schwanzmeise, Kernbeißer oder Wintergoldhähnchen schauen dort vorbei.
So kann jeder bei der Aktion mitmachen
Wer bei der "Stunde der Wintervögel" mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Notiert wird die höchste Anzahl an Vögeln, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Ein Zählbogen des NABU hilft die Übersicht zu wahren. Gemeldet werden die Zahlen dann bis zum 17. Januar online oder telefonisch.