Teilnehmer der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Montagabend in Pforzheim  (Foto: SWR, Foto: Peter Lauber )

Mehrere tausend Menschen auf der Straße

Demonstrationen gegen und für Corona-Maßnahmen in Pforzheim

STAND
AUTOR/IN
Peter Lauber
Johannes Stier

Erneut haben am Montagabend auf den Straßen der Pforzheimer Innenstadt mehrere tausend coronakritische Menschen demonstriert. Zeitgleich formierte sich eine Menschenkette des Bündnisses "Zusammenhalten".

Laut Polizei nahmen in der Pforzheimer Innenstadt erneut rund 5.000 Menschen an der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen teil. Zu lesen waren Plakate mit Aufschriften wie "Freiheit ist nicht impfbar", "Denk selbst und schließ dich uns an" oder "Lass uns gemeinsam den Wahnsinn beenden". Viele Teilnehmer der Demonstration waren nach eigenen Aussagen "für Freiheit" und gegen eine "Coronadiktatur" auf der Straße.

"Die ganzen Maßnahmen sind irrational, überall in Europa fallen die Maßnahmen, in Deutschland verschärft man sie."

Menschenkette als friedliches Zeichen

Rund 500 Teilnehmer nahmen nach Polizeiangaben an der mehrere hundert Meter langen Menschenkette des Bündnisses "Zusammenhalten" teil. Nach eigenen Aussagen wolle man damit ein friedliches und deutliches Zeichnen setzen für Demokratie und Zusammenhalt.

Teilnehmer der Menschenkette Bündnis "Zusammenhalten" am Montagabend in Pforzheim  (Foto: SWR, Foto: Peter Lauber )
Teilnehmer der Menschenkette Bündnis "Zusammenhalten" am Montagabend in Pforzheim

Bündnis "Zusammenhalten" als Gegenpol

Für demokratische Werte, einen respektvollen Umgang miteinander und Solidarität mit allen, die unter Corona leiden – dafür wirbt das im September gegründete Bündnis "Zusammenhalten", das auch von zahlreichen Politikern, Kirchen, Unternehmern und Künstlern unterstützt wird. Man wolle einen Gegenpol setzen zur regelmäßigen Corona-Demo.

"Ich stehe hier, weil ich zeigen möchte, dass wir die schweigende Mehrheit sind."

Verständnis für das Leiden unter Corona

Bei allem Verständnis für die Leiden vieler Teilnehmer unter den Corona-Maßnahmen dürfe es keinen Schulterschluss mit Rechtsradikalen und Verschwörungstheoretikern geben, so ein Vertreter des Bündnisses. Vor dem Pforzheimer Stadttheater betonte der Beauftragte der Landesregierung für Antisemitismus, Michael Blume, in seiner Rede, Pforzheim sei eine sehr vielfältige Stadt und werde gerade deshalb oft von Rechten instrumentalisiert, beziehungsweise angegriffen.

"Sorgen und Kritik sind vollkommen berechtigt, dürfen aber niemals in pauschalen Anschuldigungen enden."

Pforzheim

Kritiker und Befürworter der Corona-Maßnahmen auf der Straße Corona-Demos in Pforzheim, Karlsruhe und Rastatt

In Baden-Baden und Karlsruhe haben am Wochenende Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen stattgefunden. Auch am Montag wollen wieder Menschen auf die Straße gehen.

Brackenheim

Menschen gehen auf die Straße Banner-Aktion in Brackenheim und Menschenkette in Heilbronn gegen Corona-Demos

Auch an diesem Montag gab es in der Region Heilbronn-Franken wieder Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. In Brackenheim und in Heilbronn versammelten sich Menschen zu Gegen-Aktionen.

Karlsruhe

Kundgebungen für und gegen Corona in der Region 5.500 Menschen in Pforzheim demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen

Die Demonstrationen in mehren Städten und Gemeinden waren teilweise angemeldet und genehmigt, andere fanden unangemeldet statt. Die Polizei stellte insgesamt wenig Verstöße fest.

STAND
AUTOR/IN
Peter Lauber
Johannes Stier