Stellantis investiert 50 Millionen bei Vulcan Energie (Foto: SWR)

Lithiumförderung am Oberrhein

Stellantis steigt beim Karlsruher Lithium-Produzenten Vulcan ein

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Der Autobauer Stellantis steigt mit 50 Millionen Euro beim Karlsruher Lithium-Förderer Vulcan ein. Damit soll die geplante Produktion am Oberrhein vorangetrieben werden.

Vulcan Energie Ressourcen in Karlsruhe will Energie aus Thermalwasser im Oberrheingraben produzieren und plant, dabei auch große Mengen Lithium aus dem Wasser zu lösen. Lithium wird dringend für die Herstellung von Batterien für E-Mobilität gebraucht.

"Die Investition von Stellantis in unser Projekt ist ein wichtiges Statement eines der größten Automobilhersteller der Welt."

Der Oberrhein gilt als möglicher Förderstandort

Zu Stellantis gehören Marken wie Peugeot, Opel, Citroën und Fiat. Vulcan produziert geothermische Energie im Oberrheingraben und plant, Lithiumhydroxid ohne fossile Brennstoffe und klimaneutral herzustellen. Lithium wird mit chemischen Prozessen aus dem Thermalwasser gelöst.

Das Metall ist als Schlüsselelement in Lithium-Ionen-Batterien begehrt. Größere Vorkommen gibt es auch in Südamerika und Australien, wo Lithium unter anderem im Bergbau gewonnen wird. Die Gewinnung in Deutschland steht erst am Anfang.

"Diese strategische Investition in ein führendes Lithium-Unternehmen wird uns helfen, eine belastbare, nachhaltige Wertschöpfungskette für unsere europäische Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge zu schaffen."

Lieferung von zehntausenden Tonnen Lithium bis 2035?

Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH in Karlsruhe wurde 2020 gegründet und ist der deutsche Ableger der australischen Vulcan-Gruppe. 2021 ging eine Pilotanlage in Landau in der Pfalz in Betrieb.

Beide Unternehmen, Vulcan und Stellantis, verlängerten ihren vergangenes Jahr geschlossenen Abnahmevertrag um fünf Jahre bis 2035. Vulcan will Stellantis über zehn Jahre zwischen 81.000 und 99.000 Tonnen Lithiumhydroxid liefern.

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