Ein junger Student hat am Sonntag in Pforzheim einen famosen Wahlsieg gefeiert. Felix Herkens gewann mit 26,2 Prozent den Wahlkreis Pforzheim und damit das Direktmandat. Tief gefallen dagegen die AfD. 2016 holte Bernd Grimmer mit 24,2 Prozent das beste Ergebnis im Land. Am Sonntag verlor er rund 10 Prozent und damit die AfD auch ihr zweites Direktmandat in Baden-Württemberg.

25-Jähriger Student für Pforzheim im Landtag
Der 25-Jährige Herkens sitzt seit vier Jahren im Pforzheimer Gemeinderat, ist dort Fraktionschef der Grünen und war bereits früh in der Lokalpolitik engagiert. Seine Schwerpunkte sieht er bei den sozialen Themen. Dass er das Pforzheimer Direktmandat holt, war trotzdem auch für ihn überraschend.
"Ich hätte nie mit so einem klaren Ergebnis gerechnet."
Bei der letzten Landtagswahl 2016 war das Ergebnis ähnlich überraschend: Damals holte Bernd Grimmer (AfD) das Direktmandat. Pforzheim galt als AfD-Hochburg. Nun bekam Grimmer nur noch 15,8 Prozent der Stimmen, ein Verlust von 8,4 Prozentpunkten.
"Das Ergebnis ist natürlich nicht erfreulich für uns."
Nun will die AfD die Wahlschlappe analysieren. Laut Grimmer sei vor allem die "politische Großwetterlage" dafür verantwortlich. Eine Krise wie die Corona-Pandemie sei immer "eine Stunde der Regierenden und nie eine Stunde der Opposition".
FDP holt in Pforzheim 16 Prozent dank Rülke
Neben den Grünen ist aber die FDP Wahlsieger. Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke, der für den Wahlkreis Pforzheim antritt, holte bei Landtagswahl 2021 16,1 Prozent, fast sechs Prozentpunkte mehr als 2016.