Die Sonderausstellung der art 2023 zum Gründer Ewald Karl Schrade mit Kunstwerken aus seiner privaten Sammlung (Foto: SWR)

Über 200 Galerien aus 15 Ländern

Start der Kunstmesse art Karlsruhe

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Markus Volk
Markus Volk, Reporter und Redakteur im SWR Studio Karlsruhe (Foto: SWR)

Auf dem Karlsruher Messegelände findet vom 4. bis zum 7. Mai die Kunstmesse art Karlsruhe statt. Es ist die zwanzigste Ausgabe für Gäste - und die letzte für Gründer Ewald Schrade.

Die vier großen Messehallen in Rheinstetten sind voller Skulpturen, Gemälde, Druckgrafiken und Fotografien. An jeder Ecke gibt es was zu entdecken: mal ganz bunt, dann wieder schwarz-weiß. Mal winzig klein, dann wieder wandfüllend groß. Stilistisch sind keine Grenzen gesetzt. In zwei der Hallen gibt es auch ältere Kunstwerke, im Mittelpunkt stehen aber Werke der Gegenwart und so sind zum Teil auch die Künstler selbst anzutreffen.

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Karlsruher Künstler zeigt riesigen Vogelkäfig

So auch der Karlsruher Künstler Fahar Al-Salih. Eines seiner Kunstwerke ist nicht zu übersehen. Mitten in Halle 4 steht ein riesengroßer Vogelkäfig, bestehend aus mehreren hundert kleineren Vogelkäfigen.

Der vorne geöffnete Käfig symbolisiert seine Heimat, den Irak, in dem junge Menschen zwar grundsätzlich frei seien, aber doch nicht so frei wie Jugendliche hier in seiner Wahlheimat Karlsruhe. Sein Kunstwerk sieht er als Installation zum Mitmachen: wer Menschen mit Fluchterfahrung kennt, solle im Gedanken an sie einen der vielen kleineren Käfige öffnen.

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Heimat, Nachhaltigkeit und Weiblichkeit - die großen Themen der art 2023

Das Thema Heimat ist eine von mehreren großen Themen bei der diesjährigen Ausgabe der art. Andere vielfach vertretene Themen sind Diversität, Weiblichkeit, Klima und Nachhaltigkeit.

Viva la Vulva und Sympathisantinnen von Andreas Scholz auf der art Karlsruhe 2023 (Foto: SWR)
Viva la Vulva und Sympathisantinnen von Andreas Scholz auf der art Karlsruhe 2023. Bild in Detailansicht öffnen
Zwei Photographien von Frauen auf der art Karlsruhe (Foto: SWR)
Zwei Fotografien zum Thema Weiblichkeit. Bild in Detailansicht öffnen
Die ukrainische Künstlerin Alina Bukina vor ihrem Werk Visible Connection (Foto: SWR)
Die ukrainische Künstlerin Alina Bukina vor ihrem Werk Visible Connection, das aus nur einer durchgezogenen Linie besteht. Bild in Detailansicht öffnen
Zwei beleuchtete Drahtskulpturen auf der art Karlsruhe 2023 (Foto: SWR)
Zwei beleuchtete Drahtskulpturen. Je nach Winkel des Lichts, verändert sich der Gesichtsabdruck im Schattenabbild. Bild in Detailansicht öffnen

Nicht zuletzt steht in diesem Jahr aber auch der Gründer der art, Ewald Karl Schrade, im Mittelpunkt. Denn nach 20 Jahren ist der Karlsruher Galerist zum letzten Mal als Kurator und Leiter der art dabei. Aus diesem Grund wird ihm eine Sonderausstellung in Halle 1 gewidmet.

Art Karlsruhe (Foto: SWR)

Sonderausstellung für den Gründer Ewald Karl Schrade

Wo sich Schrade als Galerist sonst leicht von Bildern trennt und sie verkauft, tritt er für diese Ausstellung als Sammler auf. Das Publikum darf einige Werke aus der privaten Sammlung sehen, von denen er sich auf keinen Fall trennen möchte. Zu sehen sind nicht nur Gemälde, sondern auch viele große Skulpturen, auf die der Blick beim Betreten des Raumes zuallererst fällt.

Die Sonderausstellung der art 2023 zum Gründer Ewald Karl Schrade mit Kunstwerken aus seiner privaten Sammlung (Foto: SWR)
Die Sonderausstellung der art 2023 zum Gründer Ewald Karl Schrade mit Kunstwerken aus seiner privaten Sammlung

Ewald Karl Schrade selbst, war zuerst skeptisch Bilder aus seiner privaten Sammlung zu präsentieren, sagt er. Mit dem Endergebnis sei er aber sehr zufrieden. Für ihn ist "seine" letzte Ausgabe natürlich auch mit Wehmut verbunden. Gleichzeitig blickt er aber auch positiv auf das nächste Jahr. Denn ganz weg ist er auch nicht: mit dem Stand seiner eigenen Galerie wird er auch im nächsten Jahr wieder auf der art Karlsruhe sein.

Porträt des Kurators und Gründers der art Karlsruhe, Ewald Karl Schrade, von Marie-Dominique Wetzel

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