KSC-Fans zünden Pyrotechnik auf der Südtribüne (Foto: IMAGO, Jan Huebner)

Zehn Menschen im Wildparkstadion verletzt

Karlsruher SC stellt Strafanzeige wegen Einsatz von Pyrotechnik

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Rebekka Plies
Ein Bild von Rebekka Plies (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Nach dem massiven Einsatz von Pyrotechnik im Wildparkstadion am Samstag hat der KSC Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Bei dem Vorfall waren laut Verein zehn Menschen verletzt worden.

Nach aktuellem Stand mussten laut Karlsruher SC zehn Besucher nach dem Zweitligaspiel am Samstag ambulant behandelt werden. Neun von ihnen erlitten eine Rauchgasvergiftung. Ein Besucher wurde wegen Verbrennungen behandelt.

Gespräche des KSC mit Behörden und Fans

Der Verein habe wegen der Vorkommnisse Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, so der Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten, Michael Becker. Kurz vor Anpfiff der Partie gegen den FC St. Pauli am Samstag hatten KSC-Fans Pyrotechnik auf der Südtribüne des Wildparkstadions gezündet.

"Das Ausmaß der Geschehnisse und insbesondere das Verletzen von Personen stellt für uns das Übertreten einer roten Linie dar."

Inzwischen hätten verschiedene Gespräche mit Behörden, mit dem Fanprojekt des KSC sowie dem Fan-Dachverband Supporters stattgefunden. Ein Austausch mit der sogenannten organisierten Szene stehe demnach noch aus. Es sei ein kurzfristiger Termin vereinbart worden, damit die Szene ihre Sicht der Dinge darstellen könne, so der KSC am Dienstag in einer Mitteilung.

Wegen der Spielverzögerung rechnet der Karlsruher SC außerdem mit einer hohen Geldstrafe seitens des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).

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