Das Karlsruher Kohlekraftwerk RDK7 (Foto: SWR)

Planänderung wegen Ukrainekrieg

EnBW bereitet Weiterbetrieb von Karlsruher Kohlekraftwerk vor

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AUTOR/IN
Greta Hirsch
Katharina Raquet
Katharina Raquet (Foto: SWR, SWR -)

Schon seit einiger Zeit ist klar: Das Kohlekraftwerk RDK7 wird wegen der Energiekrise nicht wie geplant stillgelegt, sondern weiter betrieben. Die Vorbereitungen sind umfangreich.

Der Ukraine-Krieg und das Kappen der Gaslieferungen durch Russland haben die Bundesregierung dazu veranlasst, übergangsweise mehr Kohlekraftwerke zur Stromgewinnung einzusetzen, um den Gasverbrauch zu senken.

In Karlsruhe bedeutet das, dass der Energiekonzern EnBW Block 7 des Rheinhafen-Dampfkraftwerks (RDK7) nicht wie geplant still legt, sondern bis mindestens Ende 2023 weiter laufen lässt, sehr zum Leidwesen von Klima- und Umweltschützern.

Revisionsarbeiten an den Anlagen

Die EnBW arbeitet mit Hochdruck daran, sich auf den Betrieb im Winter einzustellen. Dazu gehörten neben der Beschaffung und dem Transport von Steinkohle auch die Bereitstellung eines Lagerplatzes für die Kohle, teilte eine Konzernsprecherin mit. Zudem müssten umfangreiche Instandhaltungs- und Revisionsarbeiten an den Anlagen durchgeführt werden.

Bereits seit mehreren Monaten sei man dabei, Personal im Bereich Brennstoffversorgung zu verstärken, um die größeren Kohlemengen im Winter verarbeiten zu können, so die EnBW. Es sei aber nicht erforderlich und arbeitsrechtlich auch nicht möglich, Personal aus dem Ruhestand zurückzuholen.

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