Die Stadt Karlsruhe will ab dem Jahr 2040 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein sogenannter Energieleitplan erarbeitet. Er wird in der kommenden Woche der Öffentlichkeit vorgestellt.
Leitplan zeigt Potenzial für klimaneutrale Energieerzeugung
Viele Zahlen gibt es im Energieleitplan, jede Menge Daten und umfangreiche digitale Karten. Karlsruhes Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne), zuständig für Umwelt, Natur und Klimaschutz, spricht von einem strategischen Instrument.
Der Plan zeige zum Beispiel Gebäudestrukturen auf, die Einwohnerdichte oder den Bedarf an Strom und Wärme. Aber auch Potenzialanalysen, zum Beispiel für zukünftige klimaneutrale Energiegewinnung mit Photovoltaik oder für den Ausbau der Geothermie zu den Wärmegewinnung.
Bei uns wird das Thema Photovoltaik eine Rolle spielen und wir brauchen auch die Geothermie.
Städte und Gemeinden wollen Planungssicherheit BW-Städtetagspräsident: Bessere Absprachen bei Wärmeplanung
Die kommunale Wärmeplanung ist einer der Grundpfeiler, wie künftig geheizt wird. Doch dafür müssten sich Bund und Land besser abstimmen, fordert BW-Städtetagspräsident Mentrup.
Grundlage für weitere Energie-Entwicklung in Karlsruhe
Mit dem Energieleitplan kommt Karlsruhe der gesetzlichen Verpflichtung nach, bis Ende 2023 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Mithilfe des Plans sollen laut Stadt schnelle Aussagen über die energetische Entwicklung von Stadtteilen getroffen werden. Er ist eine Grundlage für gezielte Sanierungskampagnen. Außerdem soll er Eigentümer und Versorger bei der Entwicklung vernetzter Lösungen für die Energieversorgung unterstützen.
Klimaneutrale Stadt: Energieleitplan als Startschuss
Nach Angaben der Stadt ist der Energieleitplan Startpunkt für den weiteren Prozess hin zu einer klimaneutralen Wärme und Energieversorgung in Karlsruhe. Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, müssten sämtliche Potenziale ausgenutzt werden. Als besonders aussichtsreich gelten dabei Photovoltaik auf Dächern, Tiefengeothermie und Erdwärmesonden. Das mit einem Anteil von 30 Prozent jetzt schon dichte Fernwärmenetz soll weiter ausgebaut werden.
Wir wollen nicht Druck ausüben, sondern zeigen, wie es geht. Und mit Beratung weiter vorangehen.
Karlsruher Energieziele nur gemeinsam zu erreichen
Um die Ziele zu erreichen, soll ein Strom- und Wärmeverbund mit dem Landkreis Karlsruhe und gegebenenfalls mit der ganzen Region angestrebt werden. Denkbar wären zum Beispiel übergreifende Wärmenetze.
Der Energieleitplan wird am 4. Oktober bei einem Klimaforum in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe der Öffentlichkeit vorgestellt. Ende November soll er vom Gemeinderat verabschiedet werden.