KIT-Präsident Hanselka und die beiden Ministerinnen Stark-Watzinger und Olschowski (Foto: SWR)

Neuer rechtlicher Rahmen

Einheit aus Forschung und Lehre - Festakt am KIT in Karlsruhe

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Cornelia Stenull
Ein Foto von Cornelia Stenull (Foto: SWR)

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden wissenschaftliche Großforschung und Lehre jetzt eine Einheit. Zum Festakt waren Bundes- und Landesministerinnen geladen.

Ein neuer rechtlicher Rahmen macht den Austausch zwischen den unterschiedlichen Bereichen von Großforschung und Lehre am KIT jetzt einfacher. Eine solche Einheit ist einzigartig in Deutschland. Spitzenforschung wird am KIT schon seit der Fusion im Jahr 2009 betrieben. Damals sind das Forschungszentrum und die Universität Karlsruhe zusammengeschlossen worden.

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Neue Einheit am KIT ist Schlussakt der Fusion

Waren bisher die Großforschung und universitäre Lehre in Bezug auf Personal, Projekte oder Finanzierung teilweise noch voneinander getrennt, gehört jetzt alles zusammen. Das heißt zum Beispiel: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich jetzt einfacher an der Lehre an der Uni beteiligen. Auf der anderen Seite können Professorinnen und Professoren schneller zur wissenschaftlichen Großforschung wechseln. Auch für Studierende soll dieser neue rechtliche Rahmen Vorteile bringen.

"Es geht in erster Linie darum, Lehre und Forschung zu stärken und besser zu machen. Und am Ende profitiert immer auch die Wirtschaft davon."

Die Ministerinnen Bettina Stark-Watzinger (links) und Petra Olschowski (Foto: SWR)
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Landesforschungsministerin Petra Olschowski (Grüne)

Auch Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) stellt die besondere Bedeutung des Zusammenschlusses am KIT heraus:

"Mit der Zusammenführung am KIT stärken wir den Zukunftsstandort Deutschland - wir können die Herausforderungen der Zukunft nur mit exzellenter Forschung und Innovation bewältigen."

Landesbildungsministerin informiert sich über Forschung

Humanoide Robotik, Künstliche Intelligenz, Assistive Technologien und digitale Barrierefreiheit: Über diese und weitere Forschungsthemen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) informierte sich am Vormittag die baden-württembergische Ministerin Petra Olschowski.

Forschung und Lehre am KIT: Bundesweite Vorbildfunktion?

Das KIT als Exzellenzuniversität mit etwa 9.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mehr als 22.000 Studierenden ist bundesweit die erste Institution, die die Grenzen zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen aufgelöst hat.

"Das KIT hat zwei Aufgaben: Die Großforschungs- und die Universitätsaufgabe. Professoren und andere Mitarbeitende können jetzt auch für beide Bereiche arbeiten. Sie können beispielsweise Universitätsprofessor sein, aber parallel auch die Forschungseinrichtungen nutzen."

Das dafür notwendige sogenannte zweite KIT-Weiterentwicklungsgesetz war vom Landtag vor zwei Jahren beschlossen worden.