Die Corona-Pandemie hat vielen Unternehmen massive Schwierigkeiten beschert. Die Kinobranche ist da keine Ausnahme. Zu Beginn der Pandemie mussten die Kinos schließen. Dann öffneten sie wieder - aber die Besucher blieben den Lichtspielhäusern fern. Christine Berg, Veranstalterin des Kinokongresses in Baden-Baden, spricht von Einbußen innerhalb der vergangenen beiden Jahre von bis zu 80 Prozent.
Jetzt gehen die Kinobetreiber in die Offensive. Sie wollen ihr Publikum zurückerobern. Diese Aufbruchstimmung war in Baden-Baden besonders deutlich zu spüren. Im Kongresshaus präsentiert sich die Kinobranche im Rahmen einer Fachmesse mit Kinobesitzern, Filmverleihern und Ausstattern.
Lounge, Sound, Snacks - Kino soll Erlebnisraum werden
Kino als Erlebnisraum - das soll der Weg in die Zukunft sein. Bequemste Lounge-Sessel, perfekter Sound, kristallklare Bildprojektion, damit wollen die Kinobetreiber die Menschen wieder zurücklocken.

Eine wichtige Rolle auf dem Kinokongress in Baden-Baden spielt neben neuen Filmen, wie beispielsweise der neue "Top Gun" mit Tom Cruise natürlich auch das Essen. Süßigkeiten und Snacks - damit machen die Kinobetreiber Geld. Der Unternehmer Helmut Haase brachte in den 1980er Jahren als erster das Popcorn in deutsche Kinos - neuerdings hergestellt in seinen Induktionskesseln. Sie sind stromsparender, effektiver und überziehen das Popcorn regelmäßiger mit Zucker als es bisher der Fall war.
Kino soll künftig auch wieder junge Menschen begeistern
Die Kinobetreiber wollen vor allem auch wieder ganz junge Menschen ins Kino locken. Wenn die Jugendlichen nicht mehr ins Kino gingen, drohe eine Generationenlücke, die nur schwer wieder zu schließen sei, sagt Cineplex-Geschäftsführer Kim-Ludolf Koch.