Der KVV will seinen Fahrgästen Hilfe und Antworten geben. Die Fachleute helfen auch beim Installieren der App. Dafür tourt das KVV-Eventmobil seit einiger Zeit durch das Verbundgebiet.
Kritik an Wegfall von 4er-Karten und der KVV-App "regiomove"
Bei einer Info-Veranstaltung in Stutensee-Staffort (Landkreis Karlsruhe) sind es vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger, die sich mit ihren Fragen und Problemen an die Mitarbeiter des Verkehrsverbunds richten.
"Ich bin deshalb hier, weil die 4er-Karte weggefallen ist. Ich finde, dass es ein Unding ist, wenn man nicht in der Lage ist, eine Karte zum Beispiel auf Vorrat zu haben. Wir wohnen hier auf dem Dorf."
Auch Neuerungen in Verbindung mit der KVV-App "regiomove" stellen viele Fahrgäste vor Probleme:
"Der Aufwand mit diesen ganzen Apps, das kann man vielen Leuten nicht zumuten. Das ist nicht nur altersabhängig. Es gibt auch Leute, die einfach schlecht sehen."

KVV-Geschäftführung will neue Lösungsvorschläge machen
Gerade auch wegen solcher Kritik seien diese Infoveranstaltungen sehr wichtig, sagt Alexander Pischon, KVV-Geschäftsführer. Denn oft handele es sich auch um Missverständnisse - so gebe es die Papiertickets noch immer. Dennoch räumt Pischon ein:
"Diese Möglichkeit auf Vorrat Karten zu kaufen, das scheint wirklich ein Thema zu sein, was wir vielleicht nicht so eingeschätzt haben. Und dafür haben wir noch eine Aufsichtsratssitzung in Karlsruhe. Ich denke, dass es da gute Lösungsvorschläge gibt."
Trend weg von Papierfahrkarte hin zum digitalen Ticketsystem
Es geht zwar nur um rund 1,5 Prozent der Fahrten im Verbundsystem, die mit solchen Stempelkarten aus Papier absolviert werden - aber die Abschaffung der 4er-Tickets trifft eben vor allem Kinder und Jugendliche ohne eigenes Konto, sie trifft Behinderte und Senioren. Verschiedene Interessensgruppen haben sich für eine schnelle Wiedereinführung der Papiertickets ausgesprochen.
Dennoch: Der Trend geht zu digitalen Ticketsystemen in den Verkehrsverbünden. Der KVV ist bereits an das System des eTicket Deutschland angeschlossen, nutzt dessen Technik aber noch nicht.