Neben den Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, sind auch zahlreiche Tiere unterwegs, die ein neues Zuhause suchen. Für Tiere, die Geflüchtete mitbringen, sucht beispielsweise das Karlsruher Tierheim Pflegestellen. Denn in den Flüchtlingsunterkünften dürften in der Regel keine Tiere gehalten werden, deshalb kämen sie meist in Tierheimen unter. In Karlsruhe seien bisher fünf Hunde, zwei Katzen und eine Ratte untergekommen. Die Tiere seien teilweise sehr verängstigt.
Tierheime im Land bereits ziemlich voll
Das Tierheim sei allerdings bereits mit den eigenen Hunden an der Kapazitätsgrenze, deshalb werden Menschen gesucht, die die Tiere aufnehmen. Die Tiere müssen gegebenenfalls längerfristig betreut werden können, teilte der Tierschutzverein mit, da Hunde und Katzen zunächst unter Quarantäne stehen. "Das bedeutet, dass die Tiere nur auf dem Grundstück rausgelassen werden dürfen. Hunde dürfen nicht Gassigehen."
Auch das Tierheim Heidelberg hat laut einer Sprecherin seit dem Wochenende Tiere von Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Hier gebe es aber noch kein Platzproblem. Aus Stuttgart, Reutlingen und Baden-Baden berichteten die Tierheime, dass sie bisher maximal Anfragen erreicht hätten - aber noch keine Tiere. Aufgrund der Entwicklung der Flüchtlingszahlen könne sich das aber natürlich in den kommenden Tagen ändern, machten die Einrichtungen deutlich.
9.800 Plätze für Ukraine-Flüchtlingen in BW
In Baden-Württemberg sind bereits 1.500 Menschen in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen eingetroffen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind. Insgesamt soll es in Baden-Württemberg 9.800 Plätze für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen geben, sagte Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) am Dienstag in Stuttgart. Davon seien derzeit 4.100 durch Flüchtlinge auch aus anderen Ländern belegt. Auf der Schwäbischen Alb in Meßstetten soll es in einer ehemaligen Aufnahmeeinrichtung ein eigenes Ankunftszentrum für bis zu 800 Flüchtlinge aus der Ukraine geben, kündigte die Ministerin an.