Nur wenige Monate nach der letzten kräftigen Erhöhung hebt der Energieversorger EnBW die Gaspreise weiter massiv an. Als Grund nennt die EnBW die nach wie vor sehr hohen Beschaffungskosten für Gas vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Der bisherige Durchschnittspreis an den Großhandelsmärkten für das laufende Jahr habe sich verfünffacht, zeitweise sogar verzehnfacht.
EnBW: Mehrwertsteuer-Senkung bereits enthalten
Der Preis je Kilowattstunde steige jetzt um 3,86 Cent auf 13,54 Cent. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden habe dies Zusatzkosten von rund 64 Euro brutto im Monat zur Folge. Die seit dem 1. Oktober auf sieben Prozent gesunkene Mehrwertsteuer sei darin bereits enthalten und dämpfe die Erhöhung ab. Die inzwischen zurückgenommene Gasbeschaffungsumlage hatte die EnBW im Unterschied zu anderen Anbietern noch nicht erhoben.
Letzte Preiserhöhung am 1.Juli
Zuletzt hatte der Karlsruher Energieversorger zum 1. Juli die Preise für Gas um 34,8 Prozent erhöht. Zum 1. Januar dieses Jahres hatte die EnBW den Preis bereits im Schnitt um 18,7 Prozent angehoben. Sobald die Vorschläge der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission zur Abfederung der gestiegenen Energiekosten konkret ausgestaltet und gesetzlich verankert seien, werde die EnBW diese in der Preisgestaltung berücksichtigen, hieß es weiter.