Mahnwache auf dem Karlsruher Marktplatz gegen den Krieg in der Ukraine  (Foto: SWR, Foto: Cornelia Stenull)

Sorge um die Menschen im Kriegsgebiet

"Alle haben Angst, das ist schrecklich" - Mahnwache in Karlsruhe gegen den Krieg in der Ukraine

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Cornelia Stenull
Johannes Stier

Unter dem Motto "Karlsruhe gegen Krieg" hatten sich am späten Donnerstagnachmittag auf dem Marktplatz in Karlsruhe rund 200 Menschen zu einer Mahnwache versammelt.

Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Marktplatz haben Familie in der Ukraine und sorgten sich angesichts des Krieges um ihre Angehörigen.

"Heute morgen hat meine Schwiegertochter angerufen und hat gesagt, dass die Ukraine bombardiert wird. Alle haben Angst, das ist schrecklich."

"Frieden für die Ukraine" war auf Transparenten zu lesen, manche trugen Regenbogenfahnen oder das Symbol der Friedenstaube. Etliche Menschen waren auch eingehüllt in die blau-gelbe Nationalfahne der Ukraine.

Sorge, Wut und Ratlosigkeit wegen Krieg in der Ukraine

Große Betroffenheit herrschte bei den Teilnehmern der Mahnwache. Ihre Stimmung schwankte zwischen Verzweiflung, Wut und Ratlosigkeit.

"Ich bin wütend und fühle mich hilflos, weil ich denke, Europa, der Westen, die NATO schauen zu, während die Ukraine erobert wird."

In vielen anderen Städten im Land versammelten sich Bürgerinnen und Bürger, um sich mit der Ukraine zu solidarisieren, darunter auch in Stuttgart oder Freiburg.

Bündnis Karlsruhe gegen Krieg: "Weitere Eskalation darf keine Option sein"

Aufgerufen zur der Mahnwache hatte das Bündnis Karlsruhe gegen Krieg, darunter Fridays For Future, SPD und Die Linke. In einer Pressemitteilung verurteilte das Bündnis den Völkerrechtsbruch Russlands und das Einmaschieren in ukrainische Gebiete. "Weitere Eskalation darf keine Option sein", forderte Pawel Bechtold. Der 18-jährige Abiturient aus Karlsruhe hatte die Mahnwache organisiert.

"Wir fordern alle Seiten auf, zurück an den Verhandlungstisch zu kehren und keine Eskalation zu betreiben, und keine weiteren Waffen in das Kriegsgebiet zu liefern."

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In vielen Städten im Land versammelten sich Bürgerinnen und Bürger, um sich mit der Ukraine zu solidarisieren. Die Sorge um die Menschen im Kriegsgebiet ist groß.

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