Die geführte Kanutour in Großkanadiern war eine von rund 80 Exkursionen, die nach Angaben der evangelischen Landeskirche in Baden am Wochenende rund um das ÖRK-Treffen in Karlsruhe angeboten wurden. Ausflüge führten beispielsweise auch zum Kloster Maulbronn (Enzkreis), Bad Herrenalb und Rastatt.
Kanutour an historischem Ort bei Philippsburg
Die Kirchengemeinde und Kanuvereine aus Philippsburg wollten den rund 70 Teilnehmern den Fluss als Grenze und Verbindung nahebringen. Sie sollten während der Fahrt durch naturbelassene Rheinauen an derselben Stelle den Rhein überqueren wie 1945 die französische Armee.
"Wir sind speziell hier an der Stelle, weil der Fluss eine Grenze zwischen den Erzfeinden Deutschland und Frankreich war. Diese Geschichte sich nochmal klar zu machen, was da passiert ist: damals Schlimmes und dann später in der Versöhnung auch Gutes" das sei das Ziel der Pilgertour, sagte Andreas Riehm-Strammer, evangelischer Pfarrer aus Philippsburg. Daraus könne man auch für aktuelle Konflikte und Kriege lernen. Ziel sei immer Frieden.
"Wie sind wir auf dem Weg in Richtung Frieden?"

Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe
Der ÖRK versteht sich als Gemeinschaft von rund 350 Kirchen, die weltweit mehr als 580 Millionen Menschen vertreten. Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium und gilt als "umfassendste Zusammenkunft von Christinnen und Christen weltweit". Sie findet seit Mittwoch mit mehr als 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Karlsruhe statt und endet nächsten Donnerstag.
Die Ausflüge am Wochenende sollten die internationalen Gäste zum Beispiel ins Elsass oder Richtung Frankfurt führen. Sie könnten dabei "erleben, was unsere Region hier ausmacht: kirchlich, kulturell, gesellschaftlich", hatte Landesbischöfin Heike Springhart gesagt.