Die nur wenige Milimeter großen Maifisch-Larven, die in Steinmauern und Au am Rhein eingesetzt wurden, stammen aus Frankreich. In den kommenden Monaten werden sie den Rhein abwärts ins Meer wandern, um dann in wenigen Jahren zum Laichen wieder an den Oberrhein zurückzukehren. Die Rückkehr der Fische erfolgt meistens im Mai - daher ihr Name.
Deutsch-französischen Projekt zur Wiederansiedlung des Maifischs
Am Oberrhein war der Maifisch früher heimisch, er wurde auch in vielen Rheinzuflüssen geangelt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundes verschwand er wegen Überfischung und Wasserverschmutzung aus dem Fluss.
An dem deutsch-französischen Projekt zur Wiederansiedlung des Maifisches sind mehrere Bundesländer beteiligt. Der Präsident des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg, Thomas Wall, freut sich über die Rückkehr der Tiere:
"Der Maifisch ist ein Speisefisch und war im 19. Jahrhundert im Rheinsystem eigentlich der Brot- und Butterfisch der Fischerei."
Wieder ein paar mehr Maifische im Rhein gesichtet
In den letzten Jahren hat die Population des Maifisches im Rhein wieder leicht zugenommen - auch dank des Wiederansiedlungsprojektes, erläutert Frank Hartmann von der Fischereibehörde Karlsruhe:
"Wir hatten in den letzten Jahren immer zwei, drei Maifische. Jetzt haben wir mehrere Dutzend - da kann man schon von einem kleinen Durchbruch sprechen. Ein echter Durchbruch wäre es, wenn mehrere Tausend Maifische wieder da wären."
2015 seien erstmals Maifische auch in der Mosel und in der Fischwechselanlage an der Staustufe Koblenz registriert worden, heißt es aus dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium. Die Entwicklung des Bestandes werde mittels Studien überwacht.
