Pleitegeier kreisen schon

Meinung: Karlsruher Haushaltssperre ist nur Flickwerk

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Mathias Zurawski
Mathias Zurawski

Der Stadt Karlsruhe steht das Wasser bis zum Hals. Das Minus im Haushalt 2025 hat sich verdoppelt. Jetzt kommt die Haushaltssperre. Die Maßnahme ist nur Flickwerk, meint Mathias Zurawski:

Die Finanzkrise der Stadt Karlsruhe spitzt sich weiter zu. Um die Kontrolle über den eigenen Haushalt zu behalten, greift die Verwaltung zu einem letzten Mittel und erlässt eine Haushaltssperre. Rund 50 Millionen Euro sollen so zusammenkommen. Tatsächlich geht der finanzielle Absturz weiter, meint Mathias Zurawski:

Kassen leer wie nie: Ein Tiefpunkt für Karlsruhe

Die aktuellen Schulden zwei Mal höher als befürchtet. Die Aussichten schlechter denn je. Trotzdem: Finanzbürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und Stadtkämmerer Torsten Dollinger wirken unverdrossen beim Krisengespräch über die Haushaltssperre. Einmalig in der Stadtgeschichte sei die finanzielle Schieflage, heißt es gegenüber den Journalistinnen und Journalisten. Die Maßnahme alternativlos. Der Oberbürgermeister sei involviert. Aber eben gerade nicht anwesend.

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"Quick and Dirty" als Mittel der Wahl

Jetzt sollen es die Dienststellen und Dezernate der Stadt richten und bis Mai übers Knie gebrochen 15 Millionen Euro sparen. Wenn sie denn wüssten, wie. Und ein paar Rücklagen bei städtischen Gesellschaften gibt es auch noch. "Quick and Dirty" nennt der Kämmerer diesen Weg. Damit kann er vielleicht den Haushalt 2025 momentan zusammenflicken. Aber auf Sicht wird schnell und schmutzig nicht reichen. Die Pleitegeier kreisen schon.  

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