Modell von mehreren Tram-Trains in den jeweiligen Unternehmensfarben.  (Foto: Pressestelle, Stadler)

Milliardenschwerer Großauftrag

ÖPNV-Zusammenschluss um VBK bestellt 246 Bahnen nach dem Karlsruher Modell

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Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) haben gemeinsam mit anderen ÖPNV-Unternehmen 246 Straßen- und Stadtbahnen bestellt - aus finanziellen Gründen.

Bei den bestellten Bahnen handelt es sich um sogenannte Tram-Trains, also Bahnen, die sowohl im Straßenbahnnetz der Innenstädte, als auch auf den Schienen der Deutschen und Österreichischen Bahn fahren können. Diese Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn nennt man auch Karlsruher Modell, weil dort 1992 erstmals eine solche Stadtbahn eingeführt wurde.

Unternehmen fahren künftig nach Karlsruher Modell

Neben VBK und AVG sind auch die Regionalstadtbahn Neckar-Alb, die Saarbahn sowie zwei österreichische Unternehmen beteiligt. Neben der AVG fährt auch die Saarbahn bereits seit Jahrzehnten nach dem Karlsruher Modell. Die anderen beteiligten Verkehrsunternehmen führen das Modell neu ein.

Die Kooperation der sechs Verkehrsunternehmen unter Leitung der Karlsruher Verkehrsbetriebe hatte den Auftrag europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag bekam nun das Schweizer Unternehmen Stadler. Dort hat man nun 246 Tram-Trains bestellt, mit der Option auf 258 weitere Bahnen. Neben der Fahrzeugentwicklung, -produktion, -inbetriebsetzung und -zulassung gehört zur Ausschreibng auch ein auf 16 Jahre angelegter Instandhaltungsvertrag mit dem Hersteller.

Die Leitung des Großprojekts liegt bei den Karlsruher Verkehrbetrieben. Hier ist man deshalb besonders glücklich, über den Erfolg der Kooperation.

"Ein Beschaffungskonzept wie wir es hier umgesetzt haben, ist bislang weltweit einzigartig."

Die ersten Bahnen gehen bereits 2024 ins Saarland, weil die Saarbahn die Basisvariante der Tram-Trains gekauft hat. Ab 2025 bekommt die AVG 75 Tram-Trains, ab 2026 werden 73 Fahrzeuge der VBK ausgeliefert. Dafür werden alte Bahnen aussortiert.

Ziel des Zusammenschlusses: Geld sparen

Mit der gemeinsamen Großbestellung können die einzelnen Bahnen günstiger hergestellt werden. "Im Durchschnitt können wir durch die gemeinsame Bestellung 20 Prozent der Kosten pro Fahrzeug einsparen", heißt es von VBK-Geschäftsführer Alexander Pischon.

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