12 Gegenstimmen und eine dafür – die Entscheidung im Gemeinderat von Bad Herrenalb (Kreis Calw) fiel deutlich aus. Damit wird es keine weiteren Verhandlungen mit dem Investor über ein mögliches Spaßbad in der Kurstadt geben.
Investor wollte Millionen in Großprojekt stecken
Ein Hotelier hatte angeboten, die marode Siebentäler Therme und das Freibad zu übernehmen und den Aqua-Park auf dem Freibadgelände oder der Schweizerwiese zu errichten. Mit der Ablehnung des Gemeinderats ist auch der Verkauf der Siebentäler Therme vom Tisch.
Zwei Standorte waren für das Spaßbad im Gespräch
Der Investor wollte zu einem symbolischen Preis die sanierungsbedürftige und defizitäre Siebentäler Therme und einen Teil der Schweizerwiese in Bad Herrenalb kaufen. Damit sollte die Garantie eines mindestens zehnjährigen Weiterbetriebs verbunden sein.
Zu viele offene Fragen
Allerdings wollte er darüber hinaus auf der angrenzenden Schweizerwiese ein Spaßbad mit Wasserrutschen und anderen Attraktionen errichten. Nach Kritik an den Plänen des Investors schlug dieser vor, das Spaßbad auf dem Areal des Freibads zu errichten. Er rechnete in den Sommermonaten mit bis zu 1.500 Besuchern täglich. Doch für die Gemeinderäte blieben zu viele Fragen offen.
Bürgermeister sieht Raum für neue Überlegungen
Vielschichtige Argumente hätten gegen die Pläne gesprochen, sagte Bad Herrenalbs Bürgermeister Klaus Hoffmann im Gespräch mit dem SWR am Tag nach der Gemeinderatssitzung. Die Schweizerwiese als Vergnügungsstätte könne man sich in der Stadt nicht vorstellen, ein Freibad in dieser Dimension allerdings auch nicht. Der Gemeinderat habe den Weg geöffnet für weitere Überlegungen.
Die marode Siebtäler Therme solle trotzdem für rund 13 Millionen Euro saniert werden. Die Stadt hofft, dafür fünf Millionen Euro Fördermittel vom Land Baden-Württemberg zu bekommen.