Rathaus Pforzheim (Foto: IMAGO, IMAGO / imagebroker)

Sondersitzung zum Vorkaufsrecht

Pforzheim verzichtet auf den Kauf der alten Papierfabrik

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AUTOR/IN
Peter Lauber
Ein Bild von Peter Lauber (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Die Stadt Pforzheim wird die ehemalige Papierfabrik nicht kaufen. Der Gemeinderat hat sich am Dienstagabend dagegen entschieden, sein Vorkaufsrecht zu nutzen.

Der Entscheidung war eine hitzige Diskussion vorausgegangen. Die Befürworter eines Kaufs des 4,6 Hektar großen Geländes im Stadtteil Dillweißenstein sahen die Chance, nach Jahren des Stillstands die alte Papierfabrik zu einem attraktiven Wohnquartier umzuwandeln. Zudem zweifelte man an der Seriosität des österreichischen Unternehmers, dem der jetzige Besitzer das Gelände für mehr als 13 Millionen Euro bereits notariell verkauft hat.

Die Stadt hat nicht das nötige Geld

Eine Mehrheit des Gemeinderats vertraut hingegen dem Investor, der auf dem seit 2001 brachliegenden Gelände selbst 300 Wohnungen bauen will. Die Stadt habe nicht das nötige Geld dafür, hieß es, zudem befürchtet man einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem Noch-Besitzer, dem die Stadt nur den Verkehrswert, also nur einen Bruchteil des Geldes bezahlt hätte, das er jetzt vom Investor bekommt.