Mit der neuen Corona-Verordnung fällt auch die spezielle Dampfbadverordnung weg. Nachweislich geboosterte, geimpfte oder genesene Personen dürfen das Friedrichsbad wieder ab dem 9. März nach der 2G-Regelung benutzen. Dampfbäder gelten in Pandemiezeiten als besonders sensible Bereiche, weil sich Aerosole mit dem Dampf besonders leicht im Raum verteilen.
Keine Maskenpflicht im Badebereich des Friedrichsbads
Im öffentlichen Bereich des Friedrichsbads müssen die Badegäste eine FFP2-Maske tragen. Im Badebereich hingegen sind keine Masken erforderlich. Nach Mitteilung der Carasana-Bäderbetriebe ist eine Terminvereinbarung für den Besuch im Bad nicht notwendig. Allerdings ist die Zahl der Besucherinnen und Besucher, die sich zeitgleich im Bad aufhalten dürfen, begrenzt.
Die Technik des Bades ist sehr aufwendig. Es dauert sehr lange, um den Badebereich auf die richtige Temperatur zu erhitzen. Deswegen wurden die technischen Anlagen bereits vor Wochen Schritt für Schritt hochgefahren. Das Friedrichsbad ist eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt Baden-Baden.

Vor Corona wurde das Bad jährlich von etwa 60.000 Menschen besucht. Während der Pandemie hatte das Bad im vergangenen Dezember kurzzeitig geöffnet. Es musste dann aber wegen der steigenden Inzidenz-Zahlen wieder schließen.
Bedeutendstes deutsches Thermalbad des 19. Jahrhunderts
Das Friedrichsbad war im 19. Jahrhundert das bedeutendste deutsche Thermalbad und galt als das schönste Badehaus Europas. Der Grundriss lehnt sich an das antike Vorbild der Caracallatherme in Rom an. Berühmt ist auch sein 17 Meter hoher Kuppelsaal. Einer der berühmtesten Badegäste in Baden-Baden war im Jahr 1878 der amerikanische Schriftsteller Mark Twain. In seinem Tagebuch schreibt er:
"Im Friedrichsbad vergessen Sie nach zehn Minuten die Zeit und nach zwanzig Minuten die Welt."