Die Stadt Karlsruhe hat zu der Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine aufgerufen. Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hat an die Karlsruherinnen und Karlsruher appelliert, sich möglichst zahlreich zu versammeln, um ein starkes Signal zu senden.
2.500 Menschen bei Mahnwache in Karlsruhe
Unter dem Motto "Karlsruhe steht zusammen: Solidarität mit der Ukraine!" haben sich am Sonntagabend etwa 2.500 Menschen auf dem Karlsruher Marktplatz versammelt, um ein Zeichen für Frieden zu setzen. Neben Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hat auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts zu den Teilnehmern gesprochen.
"Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf die freie Welt."

Stephan Harbarth fordert den Krieg zu stoppen und Menschlichkeit eine Chance zu geben. Mit einem Moment der Stille hat er darum gebeten, an die Menschen zu gedenken, die noch in der Ukraine sind oder bereits fliehen. In dieser schweren Stunde sei es wichtig, ein Zeichen der Solidarität in Karlsruhe zu setzen und auch diejenigen nicht zu vergessen, die durch den Krieg ihr Leben verloren haben.
"Wir verneigen unser Haupt vor den Toten. Wir trauern mit den Menschen in der Ukraine."
Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Ute Leidig, hat bei der Mahnwache auf dem Marktplatz in Karlsruhe in ihrer Rede den "Angriffs-Krieg Putins" verurteilt. Er bedrohe den Frieden in Europa.
"Wir fordern Putin auf, alle militärischen Handlungen und das Blutvergießen sofort zu beenden."
Oberbürgermeister Frank Mentrup betonte, dass den Menschen in der Ukraine "unsere uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung zusteht" und man denen eine Heimat bieten solle, die ihre gerade verlieren. Auch Catherine Devaux für die Flüchtlingshilfe Karlsruhe, Birte Wulfes für Amnesty International sowie eine Sprecherin des Deutsch-Ukrainischen-Vereins Karlsruhe haben zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen und sich in ihren Reden für Demokratie und Frieden stark gemacht.
Mindestens 1.000 Teilnehmer wurden zur Mahnwache vor dem Rathaus erwartet, das in den ukrainischen Nationalfarben blau-gelb beleuchtet wird. So viele kamen bereits zu einer Demo am vergangenen Sonntag.

Friedenskundgebung in Baden-Baden
Nach Polizeiangaben versammelten sich rund 500 Menschen bei der Friedenskundgebung auf dem Baden-Badener Augustaplatz. Damit kamen weit mehr Teilnehmer als vom Veranstalter erwartet wurden. Mit ukrainischen Fahnen und Transparenten protestierten die Demonstranten gegen den russischen Angriff auf die Ukraine. Laut Polizei verlief die Veranstaltung störungsfrei.
Prominenter Einsatz für den Frieden
Neben Oberbürgermeisterin Margret Mergen (CDU) nahmen an der Kundgebung auch alle Kandidaten für die anstehende Oberbürgermeisterwahl am 13. März teil. Auch der Sänger Marc Marshall war unter den Teilnehmern. Die Demonstration war vom überparteilichen Aktionsbündnis Mittelbaden organisiert worden.
Keine offiziellen Kontakte mehr zu Krasnodar
Als Zeichen des Protests gegen den Krieg in der Ukraine hat Karlsruhe inzwischen die offiziellen Kontakte zur russischen Partnerstadt Krasnodar eingestellt. In einem Schreiben an seinen russischen Amtskollegen spricht Oberbürgermeister Mentrup von Fassungslosigkeit und Bestürzung in Karlsruhe über den Verstoß Russlands gegen das Völkerrecht. Am Montag will der Gemeinderat ein weiteres Signal setzen und in einer Sondersitzung eine Ukraine-Resolution verabschieden.