"Maske aufsetzen, Abstand halten, testen lassen" - die vielen Hinweisschilder in der Lußhardt-Gesamtschule in Forst (Landkreis Karlsruhe) fallen sofort ins Auge. Direkt hinter der Eingangshalle gibt es einen kleinen Raum, in dem getestet wird - seit dem neuen Landesbeschluss vom vergangenen Freitag sogar täglich. Das gilt für Schüler und Lehrer. Damit das reibungslos läuft, mussten Schulleiter Stephan Walter und sein Team am Wochenende durchackern.

"Das ist immer mit heißer Nadel gestrickt. Wenn solche Dinge immer so kurzfristig kommen, ist das herausfordernd und suboptimal."
Die Landesregierung hatte erst in der vergangenen Woche verkündet, die Tests an Schulen auszuweiten. Bei so kurzfristigen Regeländerungen sind die Schulen auch auf Unterstützung aus den Kommunen angewiesen. Das Rathaus in Forst war während den Ferien zum Glück besetzt. So konnten die vom Land für die Lußhardt-Schule bereitgestellten Tests entgegengenommen und zum Schulstart weitergegeben werden.

Tests an der Lußhardt-Schule schon Routine
An der Lußhardt-Schule ist mittlerweile Pause. Die Schüler stürmen nach draußen, endlich Masken aus. Es wird getobt, Fußball gespielt und für ein paar Sekunden die Pandemie vergessen. Kraft tanken für die nächste Runde. Das gilt auch für die Lehrer, wie zum Beispiel Martina Werle. Sie unterrichtet die Grundschüler und ist froh, dass auch die Kleinsten mit den ständig neuen Regeln gut zurechtkommen.
"Corona ist bei den Kleinen gar nicht mehr das Hauptthema. Das Testen ist schon Routine."
Wie lange die tägliche Testpflicht gelten wird, ist noch unklar. Solange sie dabei hilft, Präsenzunterricht möglich zu machen, nimmt man sie laut Schulleitung gerne in Kauf. Die Schulen seien nach zwei Jahren Pandemie flexibler geworden, sagt Schulleiter Stephan Walter. Trotzdem würde er sich freuen, wenn das Land das nicht bei jeder Gelegenheit austesten würde.