Sie wollte das Feuer löschen

Forst: Nachbarn retten Frau aus brennender Wohnung

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Tobias Zapp
Tobias Zapp (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Bei einem Brand in Forst im Kreis Karlsruhe wurde eine Frau am Dienstagnachmittag von Nachbarn aus ihrer Wohnung gerettet. Sie versuchte die Flammen eigenständig zu löschen.

Das Feuer war am Nachmittag in der Küche einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Forst ausgebrochen. Eine Frau hatte dort laut Feuerwehr Essen anbrennen lassen und versuchte, die Flammen mit einer Decke zu löschen. Dabei habe aber auch die Decke Feuer gefangen und die gesamte Küche in Brand gesteckt.

Feuerwehrmann bemerkt zufällig den Brand

Ein Nachbar und ein zufällig anwesender Feuerwehrmann bemerkten eine starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude. Um sich zu versichern, ob noch jemand in der Wohnung ist, riefen sie zu einem geöffneten Fenster hinauf. Aus der Wohnung antwortete daraufhin die Frau, die immer noch versuchte, den Brand zu löschen.

"Hätten der Nachbar und Feuerwehrangehörige nicht so schnell reagiert, hätte das auch schlimmer enden können."

Der Feuerwehrmann soll dann umgehend seine Kollegen verständigt haben. Gleichzeitig hätten er und der Nachbar weitere Nachbarn zusammengetrommelt, um die Bewohnerin aus der brennenden Wohnung zu befreien. Da sich die Frau allerdings bis zuletzt geweigert haben soll, ihr Hab und Gut aufzugeben und scheinbar weitere Löschversuche unternehmen wollte, mussten die Nachbarn und der Feuerwehrmann sie schließlich nach eigenen Angaben aus der Wohnung zerren.

Wie die Polizei auf Nachfrage des SWR mitteilte, mussten für die Löscharbeiten Teile des Daches geöffnet werden.

Wohnung nach Brand unbewohnbar

Die Frau wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Weitere Verletzte hat es laut Feuerwehr nicht gegeben. Über die Schadenshöhe ist noch nichts bekannt. Die restlichen Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten nach dem Löscheinsatz wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Brandwohnung ist nicht mehr bewohnbar.