Mit den Aktivkohle-Anlagen könne die Chemikalie PFC komplett aus dem Grundwasser herausgefiltert werden, betonte Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann (Grüne) bei der Übergabe des Förderbescheids. Baumann besuchte zusammen mit der Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder (CDU) am Freitag den Landkreis Rastatt und die Stadt Baden-Baden.
Gemeinden forderten in Resolution Unterstützung
Die Stadtwerke Baden-Baden haben in entsprechende Filteranlagen insgesamt rund 4,2 Millionen Euro investiert. Die Filteranlagen sind wichtig, um die sich ständig verschärfenden EU-Trinkwasserrichtlinien zu erfüllen. Am Freitag gab es ein Gespräch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die sich kürzlich mit einer PFC-Resolution an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gewandt hatten. Darin forderten sie eine dauerhafte finanzielle Unterstützung des Landes im Kampf gegen PFC, die durch verunreinigten Kompost auf Äcker gelangten und auch ins Grundwasser sickerten.
"Das Land ist sich durchaus der großen Herausforderungen, die PFC im Grundwasser bedeuten, insbesondere für die kommunalen Wasserversorger, bewusst."
Regierungspräsidium will intensiven Austausch fortsetzen
Man habe 2017 die Stabsstelle PFC im Regierungspräsidium Karlsruhe eingerichtet, die Anlaufstelle für alle zum Thema Verantwortlichen im Regierungsbezirk ist, betonte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder (CDU). Seit Bekanntwerden der Verunreinigungen fände ein regelmäßiger Austausch mit allen Verantwortlichen zu den verschiedenen Themen und Entwicklungen statt.
Dieser Austausch sei für das Land außerordentlich wichtig und konstruktiv. Sie habe beispielsweise im letzten Spitzengespräch mit den betroffenen, kommunalen Vertretungen im Juni die fachlichen Zusammenhänge im Hinblick auf die Bewirtschaftungsplanung dargelegt.
In einem nächsten Schritt sei auch angedacht, so Staatssekretär Baumann, dass künftig auch die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten sollen, Fragen an das Land zu stellen.