Sowas hat man bei der Feuerwehr lange nicht mehr erlebt. Uwe Schuber ist seit über 20 Jahren bei der Berufsfeuerwehr in Karlsruhe. Er muss es wissen, wenn er sagt: "Wir warten hier auf Regen. Das ist die schlimmste Dürre, die wir seit Langem gehabt haben. Das ist das Problem, es ist alle trocken."
Doppelt so viele Brände wie im letzten Jahr
Die Statistiken geben ihm Recht: dieses Jahr hat es im Stadt- und Landkreis Karlsruhe schon doppelt so oft gebrannt, wie im vergangenen. Und der Sommer ist noch nicht vorbei. Die allermeisten Feuer entstehen dabei durch Menschenhand, es reicht schon ein heißer Auspuff oder Unachtsamkeit.
Wald-und Flächenbrände sind schwierig zu löschen für die Feuerwehr. Lange Schlauchleitungen und lange Wege erschweren den Feuerwehrkräften die Arbeit. Dazu kommt zum Teil unwegsames Gelände und Bewuchs dazu, der das Durchkommen anstrengend macht, erklärt Patrick Schroff, Feuerwehrmann in Karlsruhe. Auf der anderen Seite dann eine relativ schnelle Brandausbreitung durch das trockene Unterholz und dann noch die Temperaturen von oben noch dazu, ergänzt Patrick Schroff.
Flächenbrände für die Feuerwehr schwer zu löschen
Und wenn dann endlich der Wald- oder Wiesenbrand gelöscht ist, ist es mit der Arbeit noch nicht getan, weiß Tibor Czemmel von der Feuerwehr Bruchsal. Denn nach einem Einsatz müssen die Schläuche gereinigt, geprüft und getrocknet werden. Auch die Bekleidung muss dann wieder sauber gemacht werden.
Es ist keine Überraschung, dass die Arbeit der Feuerwehr anstrengend sein kann. Aber aktuell gibt es eben besonders viel zu tun, auffallend viele Einsätze beschäftigen die Wehren besonders im Landkreis Karlsruhe. Dort wo es eben viel trockenen Wald, staubige Wiesen und ausgedörrte Felder gibt.
Trotz Dauereinsatz genügend Feuerwehrkräfte in Reserve
Trotz aller Belastung durch die vielen Brände in der aktuellen Situation ist die Feuerwehr in Karlsruhe und der Umgebung gut gerüstet, erklärt die Pressesprecherin Michaela Hofmann von der Branddirektion Karlsruhe. Selbst wenn alle auf einmal ausrücken müssten gibt es immer noch 16 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr, "eine starke Bank in der Hinterhand", wie sich die Pressesprecherin ausdrückt.