Calw: Mutmaßlicher Brandstifter ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (Foto: SWR)

Neue Ausstattung hilft beim Einsatz im Wald

Steigende Gefahr für Brände im Kreis Karlsruhe: Feuerwehren sind vorbereitet

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Tobias Zapp
Tobias Zapp (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Nach den Regenfällen im März und April gibt es im Kreis Karlsruhe wieder eine Trockenperiode. Dadurch steigt auch die Gefahr für Brände. Die Feuerwehren im Kreis sind vorbereitet.

Nach den vielen Regentagen im März und April waren die letzten Wochen im Kreis Karlsruhe wieder sehr trocken. Das beschäftigt vor allem die Feuerwehren in der Region. Denn wenn das Wetter so bleibt, wird laut Robert Redinger, Feuerwehrmann in Eggenstein-Leopoldshafen, schon bald die höchste Waldbrandgefahrenstufe erreicht sein.

SWR-Reporter Tobias Zapp über die Maßnahmen der Feuerwehren:

Zusammen mit den anderen Feuerwehren in der Region wurden in den letzten Wochen schon einige Waldbrandübungen durchgeführt, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Laut Redinger sind einige der Feuerwachen auch schon mit neuer Ausstattung ausgerüstet worden. Dazu gehören eine leichtere Einsatzkleidung, Fahrzeuge mit größeren Wassertanks und kleinere Einsatzfahrzeuge, die im Wald mobiler sind. Wenn es dann aber doch zum Waldbrand kommt, seien die Feuerwehren in der Region gut vorbereitet, so der Feuerwehrmann.

Auch Landwirte schützen sich im Kreis Karlsruhe vor Bränden

Die Brände machen aber nicht nur den Feuerwehren zu schaffen. Brände wie der in Waldbronn (Kreis Karlsruhe) am vergangenen Sonntag sind auch für Landwirte ein großes Problem. Die Felder sind trocken und die Maschinen werden beim Abernten oft sehr heiß. Da reicht laut Landwirt Alexander Kern aus Bretten oft schon ein kleiner Funke, um einen Brand auszulösen. Um das zu verhindern, bläst er seine Maschinen regelmäßig aus. So soll Staub aus den Geräten entfernt werden, der sich leicht entzündet. Manche Bauern würden sogar ein Fass mit Wasser mit zur Ernte nehmen und ein Begleitfahrzeug mitfahren lassen. Das sei auf Dauer aber zu kostspielig.

Trockenheit frustriert Landwirte

Wirklich schützen können sich die Landwirte in der Region aber auch mit diesen Mitteln nicht. Früher habe man etwas verlässlicher planen können, welches Wetter einen im Sommer erwartet, so Kern. Der Juni sei zum Beispiel meist ein regenreicher Monat gewesen. In den letzten Jahren habe sich das aber geändert.

Landwirte müssten daher gut überlegen, welche Frucht sie auf ihren Feldern aussäen. Wenn dann auch noch ein Brand kurz vor der Ernte die ganze Arbeit zunichte macht, sei das sehr frustrierend, erklärt Alexander Kern. Deshalb sei es wichtig, sich breit aufzustellen. Konkret bedeutet das, Getreide mit unterschiedlichen Anforderungen und Erntezeiten auszusäen. So kann man den Schaden laut Alexander Kern zumindest minimieren. 

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